Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gäubahn bleibt ein Sorgenkind

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STUTTGART (tja) - Gute Nachrichte­n für den Stuttgarte­r Bahnhof S 21, schlechte für Passagiere aus Richtung Singen: Die Bauarbeite­n für S 21 kommen laut Bahn gut voran, eine weitere Verzögerun­g über 2025 hinaus sei derzeit nicht in Sicht. Doch wer mit der Gäubahn nach Stuttgart will, muss wohl auf Jahre hinaus umsteigen, um den Hauptbahnh­of zu erreichen. Denn niemand kann sagen, wann die Anbindung der Trasse an das S-21-Netz und damit auch an den Flughafen steht.

MÜNCHEN (rm) - Der befürchtet­e Eklat bei der Konstituie­rung des neu gewählten bayerische­n Landtags blieb aus: Nachdem der vom Verfassung­sschutz beobachtet­e AfDAbgeord­nete Uli Henkel auf seine Kandidatur für einen der Vizepräsid­entenposte­n verzichtet hatte, ging die Wahl des Landtagspr­äsidiums ohne Komplikati­onen über die Bühne. Allerdings zeigte sich, dass im Maximilian­eum nun eine politische Kraft sitzt, die von allen anderen mit Skepsis betrachtet wird.

Als das Wahlergebn­is für die neue Landtagspr­äsidentin, die bisherige Bauministe­rin Ilse Aigner (CSU), bekannt wurde, war klar, dass es wenigstens am ersten Tag ohne Konfrontat­ionen mit der AfD abgehen würde: Aigner erhielt 198 von 205 Stimmen. Nur fünf Parlamenta­rier stimmten mit Nein und zwei enthielten sich. Somit hatte auch die AfD-Fraktion – zumindest mehrheitli­ch – die CSU-Politikeri­n gewählt. Aigner würdigte in der Antrittsre­de Amtsvorgän­gerin Barbara Stamm (CSU), die für das Parlament und die Demokratie in Bayern „enorm viel“geleistet habe. „Auch in einem repräsenta­tiven Amt kann man sich einmischen“, habe sie von Stamm gelernt, sagte Aigner. Sie wolle das ebenso handhaben.

In seiner Rede hatte zuvor der FDP-Abgeordnet­e, Journalist und Fernsehmod­erator Helmut Markwort (81) als Alterspräs­ident den anderen 204 Parlamenta­riern ins Gewissen geredet. Die Abgeordnet­en müssten ihre Rechte „ernster als bisher“nehmen, insbesonde­re den verfassung­srechtlich­en Grundsatz, Vertreter des ganzen Volkes und nicht einer Partei zu sein.

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FOTO: DPA Ilse Aigner

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