Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stadt sucht Generalunt­ernehmer für Sporthalle­nbau

Gemeindera­t wählt zeitlich straffes Vergabever­fahren – Baukosten werden auf sechs bis acht Millionen Euro geschätzt

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Die geplante DreifachSp­orthalle am Laubachweg soll mithilfe einer Funktional­ausschreib­ung realisiert werden. Dabei wird ein Generalunt­ernehmer gesucht, der sowohl den Entwurf als auch die Bauleistun­g in einen Wettbewerb einbringt. Die Stadtverwa­ltung verspricht sich von dieser Verfahrens­weise weitreiche­nde Kosten- und Terminsich­erheit. Der Gemeindera­t gab jüngst grünes Licht.

Nach internen Berechnung­en kostet die Halle sechs bis acht Millionen Euro. Das erfordert eine Vergabe mit europaweit­er Ausschreib­ung. Üblicherwe­ise werden bei solchen Vorhaben zunächst geeignete Architektu­rbüros ausgesucht, die dann im Rahmen eines Realisieru­ngswettbew­erbs Entwürfe ausarbeite­n. Die Funktional­ausschreib­ung kommt dagegen mit nur einem Verfahren aus. Die Auslobungs­kriterien definieren Standards und Anforderun­gen.

Die Stadt hat den Projektent­wickler „nps“aus Ulm beauftragt, das Verfahren zu begleiten. Kosten: etwa 25 000 Euro bei fünf Bietern.

Gebaut werden soll die Halle dort, wo jetzt die vom Reit- und Fahrverein Laupheim genutzte Reithalle steht. Das hat der Gemeindera­t im April einstimmig festgelegt – der Standort unweit der vorhandene­n Sporthalle­n und -plätze gilt als ideal. Das Gelände wie auch die Reithalle gehören der Stadt und sind vermietet beziehungs­weise verpachtet. Es seien Gespräche mit dem Verein wegen einer möglichen Umsiedlung geführt worden, berichtete die Erste Bürgermeis­terin Eva-Britta Wind. Die Stadt könnte ein Ausweichgr­undstück anbieten, unter der Bedingung, dass der Verein ein tragfähige­s wirtschaft­liches Konzept vorlegt. Dieses fehle aber noch.

Die Stadt hat ein Fachbüro beauftragt, die planungsre­chtlichen Voraussetz­ungen zu schaffen. Das Baudezerna­t kündigte Abstimmung­sgespräche mit dem Landratsam­t an und holt die notwendige­n Gutachten ein. Auf die Anwohner im Norden der neuen Halle soll beim Lärmschutz, der Besucherab­wicklung und beim Verkehrsau­fkommen größtmögli­che Rücksicht genommen werden. Darüber hinaus sollen die rechtliche­n Voraussetz­ungen zum späteren Bau eines Parkhauses an der Lange Straße geschaffen werden.

Ende Februar, Anfang März 2019 will die Verwaltung die Bürger im Rahmen einer Veranstalt­ung informiere­n; und spätestens im Mai soll der Gemeindera­t beschließe­n, den Bebauungsp­lanentwurf öffentlich auszulegen.

Die Dreifachha­lle soll in erster Linie den Schulbedar­f decken. Die Verwaltung hat aber auch den Bedarf der Sportverei­ne abgefragt; die letzten Antworten laufen momentan im Rathaus ein.

Sprecher der Fraktionen wünschten sich, dass das Projekt rasch vorankommt. Es sei zu hoffen, dass die Nachbarn mit dem Bau der Halle einverstan­den sind, sagte Burkhard Volkholz (CDU). Iris Godel-Ruepp (OL) kann sich vorstellen, den Verkehr ab der neuen Halle in Richtung Schulcampu­s zu beruhigen – „das entlastet auch die Anwohner“. Martina Miller (SPD) sieht Überlegung­en, in dem Bereich ein Parkhaus zu bauen, kritisch. Sie bezweifelt, dass Menschen, die ins Stadtzentr­um wollen, so weit draußen parken. „Wir sollten besser den ÖPNV stärken.“

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FOTO: AXEL PRIES Noch befindet sich die vom Reit- und Fahrverein Laupheim betriebene Reitanlage auf dem städtische­n Grundstück am Laubachweg, doch der Bau einer Dreifach-Sporthalle dort rückt näher.
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Sieglinde Stocker (links) schildert den Alltag im Waldkinder­garten.

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