Wer wird am Campus parken?

Wer sich umhört, bekommt zu den Plänen für ein Parkhaus in der Rabenstraße viel Skepsis zu hören: zu weit weg und dann noch direkt am Schulcampus. Für mich kommt ein weiteres Gegenargument hinzu: Es könnte pure Geldverschwendung werden, weil es gar nicht oder nur wenig genutzt wird.

Bei diversen Zählungen auf dem täglichen Weg durch die gesamte Mittelstraße kam nämlich heraus: Es gibt in und an der Mittelstraße eigentlich genügend Parkraum – ganz entgegen dem Gefühl von motorisierten Besuchern. In den vergangenen Monaten waren zu jeder Tageszeit stets mindestens ein Dutzend der zeitlich begrenzten Parkplätze frei – zu Stoßzeiten. Überwiegend waren es sogar 25 bis 45. Und das, obwohl die Baustelle beim Marktplatz seit Monaten mindestens fünf Plätze dauerhaft besetzt hält. Nicht eingerechnet sind auch die oft freien Plätze am Feneberg-Markt, hinter der Sparkasse und sonst an der oberen Rabenstraße. Wer also wird denn ein 500 Meter entferntes Parkhaus aufsuchen, wenn man auf dem Weg dorthin an freien Stellflächen vorbei kommt? Interessanter wäre das Haus für Dauerparker, die in der Nähe arbeiten. Die sind aber vielfach im geringer bezahlten Dienstleistungs- und Einzelhandelsgewerbe aktiv. Ob die 100 Euro im Monat fürs Parkhaus erübrigen? Am Ende freuen sich Skater: Die bekommen mit dem Campus-Parkhaus eine prima überdachte Spielfläche.