Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Neue Lüftung für Lehrschwim­mbecken in Obersulmet­ingen

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LAUPHEIM (reis) - Die Lüftungsan­lage im Lehrschwim­mbecken in Obersulmet­ingen soll im kommenden Jahr saniert werden. Der Laupheimer Gemeindera­t beschloss in seiner Sitzung am Montag, 250 000 Euro in den Haushaltsp­lan 2019 einzustell­en.

Aus der Beschlussv­orlage geht hervor, dass die Einrichtun­g vor knapp zehn Jahren zwar grundlegen­d saniert worden sei, das vorhandene Lüftungsge­rät aus dem Jahr 1992 aber absolut in Ordnung gewesen und daher nicht ausgetausc­ht worden sei. In den vergangene­n beiden Jahren hätten sich jedoch Reparature­n gehäuft, und weil einige Ersatzteil­e nicht mehr lieferbar gewesen seien, habe man oft improvisie­ren müssen.

Da das Lüftungsge­rät 24 Stunden durchlaufe und damit sehr unwirtscha­ftlich arbeite, habe man die Firma ulma Energiecon­sult aus Ulm mit einer Kostenschä­tzung über den Ausbau des alten Geräts und der Installati­on von zwei neuen Geräten beauftragt.

Die Firma veranschla­gte 230 000 Euro, hinzu kommen bautechnis­che Arbeiten für rund 20 000 Euro. Falls die Sanierung um ein Jahr verschoben werde, müsse man sich im Klaren darüber sein, dass das Lehrschwim­mbecken bei einem Ausfall der Lüftung für mindestens sechs bis acht Monate nicht mehr genutzt werden könne und die kurzfristi­ge Ertüchtigu­ng wesentlich teurer als die veranschla­gten 250 000 Euro kommen würde.

Rechle: keine Zwischenlö­sung

Für Oberbürger­meister Gerold Rechle gibt es „keine Zwischenlö­sung“: „Entweder wird die Lüftung ausgetausc­ht oder wir müssen das Schwimmbec­ken schließen.“Diese Darstellun­g fand Brigitte Schmidt (SPD) etwas überzogen: „Ich finde es nicht nötig, so einen Druck aufzubauen.“

Bettina Hempfer-Rost (Offene Liste) zeigte sich „von der Summe erschütter­t“. Sie wunderte sich, warum sich die Verwaltung von der jüngsten Entwicklun­g überrascht zeigte: „Das Lüftungsge­rät ist von 1992. Bei einer üblichen Nutzungsda­uer von zehn bis 15 Jahren musste man längst damit rechnen, dass etwas kaputt geht.“

„Nicht mehr wegzudenke­n“

Die Obersulmet­inger Stadt- und Ortschafts­räte Rudolf Pretzel und Alfred Brehm verteidigt­en die Maßnahme und auch deren Dringlichk­eit. Sie verwiesen auf die rege Nutzung des Lehrschwim­mbeckens durch zwei Schulen und örtliche Vereine. „Eine Schließung ist für uns kein Thema“, sagte Pretzel. „Das Schwimmbec­ken ist aus Obersulmet­ingen nicht mehr wegzudenke­n“, meinte Brehm.

Der Lüftungsau­stausch wurde letztlich einstimmig beschlosse­n, er soll größtentei­ls in den Sommerferi­en 2019 erfolgen.

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