Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Dieser Schwabenstreich schreit nach sofortiger Abhilfe“
Zum Bericht „Neue Schließanlagen in Sporthallen sorgen für Diskussionen“(SZ vom 10. November):
17.45 Uhr, Zeit für die Wirbelsäulengymnastik. Ich will los. Aber die Einfahrt ist versperrt durch einen Martinsumzug. Zehn Minuten Warten… Doch jetzt komme ich nicht mehr in die Herrenmahdhalle hinein. Die Tür ist verschlossen. Meine Gymnastikstunde muss ausfallen (für die ich ja bezahlt habe).
Wer hat sich diesen Schwachsinn ausgedacht? Jeder Sportler, der von der Arbeit zum Training kommt und nicht unbedingt pünktlich sein kann, verpasst sein Training? Und vor der Halle soll man bei Regen und Kälte warten, bis der Übungsleiter aufschließt? Oder sollen die Übungsleiter alle fünf Minuten zur Tür rennen und die anwesenden Teilnehmer in der Halle, oftmals Kinder, unbeaufsichtigt lassen? Und wenn die Kinder zu spät kommen, vielleicht auch ohne Eltern, treiben sie sich dann in der Gegend herum oder treten unverrichteter Dinge den Heimweg an.
Ja, und was ist im Notfall? Der Hausmeister ist nicht vor Ort, und Hilfe kommt nicht in die Halle – sie ist ja verschlossen. Und Diebstähle können nur dadurch vermieden werden, wenn jeder seine Wertsachen mit in die Halle nimmt.
Dieser sehr teure Schwabenstreich schreit nach sofortiger Abhilfe!
Hans-Joachim Haase, Bronnen