Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wichtige Etappe geschafft
Bei der Laupheimer Hallenbad-Erweiterung wurde Richtfest gefeiert.
LAUPHEIM - 25 mal 12,50 Meter großes Edelstahlbecken, separater Sanitärund Umkleidetrakt: Die Stadt Laupheim erweitert ihr Hallenbad um eine speziell für den Schul- und Vereinssport ausgelegte Schwimmhalle. Gleichzeitig wird der Bestand generalsaniert. Vor einem Jahr haben die Arbeiten begonnen, jetzt ist das Dach aufgerichtet.
Die „Parkbad-Piraten“der Annavon-Freyberg-Grundschule freuen sich schon aufs neue Badeerlebnis, mit zwei schwungvollen Liedern bereicherten sie am Donnerstag das Richtfest. Und auch Gerold Rechle stand die Freude ins Gesicht geschrieben. „Richtfeste“, sagte der Oberbürgermeister, „sind die sichtbaren Indikatoren für das Wachstum einer Stadt.“
Im ganzen Land würden Bäder aus Kostengründen geschlossen, stellte Rechle fest. Das zeitige dramatische Folgen: Laut einer Umfrage der DLRG vom Juni kann inzwischen jedes zweite Kind im Grundschulalter nicht schwimmen.
„In Laupheim treten wir dieser Entwicklung entgegen“, hob der OB hervor. Mit der Entscheidung des Gemeinderats, das bestehende Bad nicht nur zu sanieren, sondern es auch zu erweitern, schwimme die Stadt gleichsam gegen den Strom, und das mit guten Gründen: „Wir wollen den Schwimmunterricht an Schulen und in den Vereinen sicherstellen. Jedes Kind in Laupheim soll die Möglichkeit erhalten, zum sicheren Schwimmer zu werden. Unsere Vereine sollen die Möglichkeit haben, junge Talente zu fördern und fit für Wettbewerbe zu machen. Familien sollen gemeinsame Badetage genießen, Schwimmbegeisterte ihrem Hobby nachgehen, Senioren ihr Gesundheitsschwimmen verfolgen und Menschen mit Handicap eine weitere schöne Möglichkeit der Teilhabe verwirklichen können.“
Dabei sei ein solches Bauprojekt für den städtischen Haushalt durchaus eine Belastung. Die Baukosten liegen bei 9,3 Millionen Euro, davon entfallen rund 5,5 Millionen auf die Erweiterung. Dazu kommen die jährlichen Folgekosten, die laut Rechle bei etwa 400 000 Euro liegen werden.
Der OB würdigte in seiner Ansprache die Arbeit der Planer, das reibungslose Zusammenspiel der fast drei Dutzend Firmen auf der Baustelle und nicht zuletzt das Wirken der Rathaus-Mitarbeiterin Andrea Behmüller, „bei der seit Jahren alle Fäden dieser Mammutaufgabe zusammenlaufen“. Er dankte den Bundestagsabgeordneten Martin Gerster (SPD) und Josef Rief (CDU), die sich für die finanzielle Förderung des Projekts einsetzten; in die Sanierung des Hallenbads fließen 1,26 Millionen Euro Bundeszuschuss.
Ein besonderer Gruß galt den Vertretern der Vereine und Schulen: Ohne ihr Engagement und ihre Argumente für eine Baderweiterung hätte man sich vermutlich auf die Sanierung beschränkt, sagte Rechle. Den Anwohnern des Parkbads versicherte er, dass sie bald wieder statt Bohrern und Baggern Vogelgezwitscher hören: „Das Richtfest läutet das letzte Drittel der Bauarbeiten ein.“In Bälde wird nun die Glasfassade eingesetzt, und der Innenausbau beginnt. Im Juni 2019 soll das sanierte und erweiterte Bad eröffnet werden.