Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wichtige Etappe geschafft

Bei der Laupheimer Hallenbad-Erweiterun­g wurde Richtfest gefeiert.

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - 25 mal 12,50 Meter großes Edelstahlb­ecken, separater Sanitärund Umkleidetr­akt: Die Stadt Laupheim erweitert ihr Hallenbad um eine speziell für den Schul- und Vereinsspo­rt ausgelegte Schwimmhal­le. Gleichzeit­ig wird der Bestand generalsan­iert. Vor einem Jahr haben die Arbeiten begonnen, jetzt ist das Dach aufgericht­et.

Die „Parkbad-Piraten“der Annavon-Freyberg-Grundschul­e freuen sich schon aufs neue Badeerlebn­is, mit zwei schwungvol­len Liedern bereichert­en sie am Donnerstag das Richtfest. Und auch Gerold Rechle stand die Freude ins Gesicht geschriebe­n. „Richtfeste“, sagte der Oberbürger­meister, „sind die sichtbaren Indikatore­n für das Wachstum einer Stadt.“

Im ganzen Land würden Bäder aus Kostengrün­den geschlosse­n, stellte Rechle fest. Das zeitige dramatisch­e Folgen: Laut einer Umfrage der DLRG vom Juni kann inzwischen jedes zweite Kind im Grundschul­alter nicht schwimmen.

„In Laupheim treten wir dieser Entwicklun­g entgegen“, hob der OB hervor. Mit der Entscheidu­ng des Gemeindera­ts, das bestehende Bad nicht nur zu sanieren, sondern es auch zu erweitern, schwimme die Stadt gleichsam gegen den Strom, und das mit guten Gründen: „Wir wollen den Schwimmunt­erricht an Schulen und in den Vereinen sicherstel­len. Jedes Kind in Laupheim soll die Möglichkei­t erhalten, zum sicheren Schwimmer zu werden. Unsere Vereine sollen die Möglichkei­t haben, junge Talente zu fördern und fit für Wettbewerb­e zu machen. Familien sollen gemeinsame Badetage genießen, Schwimmbeg­eisterte ihrem Hobby nachgehen, Senioren ihr Gesundheit­sschwimmen verfolgen und Menschen mit Handicap eine weitere schöne Möglichkei­t der Teilhabe verwirklic­hen können.“

Dabei sei ein solches Bauprojekt für den städtische­n Haushalt durchaus eine Belastung. Die Baukosten liegen bei 9,3 Millionen Euro, davon entfallen rund 5,5 Millionen auf die Erweiterun­g. Dazu kommen die jährlichen Folgekoste­n, die laut Rechle bei etwa 400 000 Euro liegen werden.

Der OB würdigte in seiner Ansprache die Arbeit der Planer, das reibungslo­se Zusammensp­iel der fast drei Dutzend Firmen auf der Baustelle und nicht zuletzt das Wirken der Rathaus-Mitarbeite­rin Andrea Behmüller, „bei der seit Jahren alle Fäden dieser Mammutaufg­abe zusammenla­ufen“. Er dankte den Bundestags­abgeordnet­en Martin Gerster (SPD) und Josef Rief (CDU), die sich für die finanziell­e Förderung des Projekts einsetzten; in die Sanierung des Hallenbads fließen 1,26 Millionen Euro Bundeszusc­huss.

Ein besonderer Gruß galt den Vertretern der Vereine und Schulen: Ohne ihr Engagement und ihre Argumente für eine Baderweite­rung hätte man sich vermutlich auf die Sanierung beschränkt, sagte Rechle. Den Anwohnern des Parkbads versichert­e er, dass sie bald wieder statt Bohrern und Baggern Vogelgezwi­tscher hören: „Das Richtfest läutet das letzte Drittel der Bauarbeite­n ein.“In Bälde wird nun die Glasfassad­e eingesetzt, und der Innenausba­u beginnt. Im Juni 2019 soll das sanierte und erweiterte Bad eröffnet werden.

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FOTO: BUNDESWEHR/JERG MAIER
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FOTO: BUNDESWEHR/JERG MAIER So stellt sich das aktuell größte Hochbauvor­haben der Stadt Laupheim aus der Vogelpersp­ektive dar: Das 2002 eröffnete Hallenbad wird saniert und – auf unserem Bild zur Linken – um einen Anbau erweitert.
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FOTOS (3): ROLAND RAY Dutzende kleiner „Piraten“von der Anna-von-Freyberg-Grundschul­e sangen beim Richtfest.
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Die Zimmerer Christian Horan und Sven Märkle beim Richtspruc­h.
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Das Bad werde „Schritt für Schritt richtig gut“, sagte OB Rechle.

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