Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Klangstark“macht dem Namen Ehre
Jahreskonzert in Stetten: Die Fusion von Gesangverein und Chörle ist bestens gelungen
STETTEN - Ihr Publikum begeistert haben die auftretenden Chöre beim Jahreskonzert des Gesangvereins Stetten am Samstag in der vollbesetzten Mehrzweckhalle. Zum ersten Mal präsentierte sich der Gesangverein Stetten unter seinem neuen Namen „Klangstark“.
„Wir möchten sie heute gut und vor allem ,klangstark’ unterhalten“, sagte Alexandra Schlegel bei der Begrüßung. Dieses Versprechen wurde eingelöst. Schon beim ersten Lied, „Singing all together“, von „Klangstark“und dem Gastchor „Wirrsing“aus Vöhringen gemeinsam vorgetragen, entstand ein Eindruck von den sehr guten Qualitäten der Chöre. Bestens begleitet am Klavier wurden sie von Hannes Kalbrecht.
Dann aber betrat zuerst der Stettener Kinder- und Jugendchor die Bühne. Die Mädchen und Jungen hatten sich passend zu ihren Gesangsbeiträgen aus Märchen und Musicals ganz besonders schick gemacht. Lauter kleine Prinzessinnen und Prinzen zeigten, dass sie von ihrer Dirigentin Anni Ruess bestens vorbereitet worden sind. Sie entzückten die Zuhörer mit Liedern aus „Die Schöne und das Biest“, „Lavender’s Blue“aus dem Märchenfilm „Cinderella“sowie mit Melodien aus „Drei Nüsse für Aschenbrödel“und ernteten rauschenden Beifall.
Selbstbewusst und wahrlich klangstark präsentierte sich der Stetter Chor im Anschluss. Die Fusion von Gesangverein und Chörle ist bestens gelungen, und vielleicht hat sich die Dirigentin Magda Cerna auch deshalb das Lied von Udo Lindenberg ausgesucht, in dem es heißt: „Hinterm Horizont immer weiter, zusammen sind wir stark“.
Temperamentvoll begann der Auftritt der Gäste aus Vöhringen, ebenfalls von Magda Cerna geleitet. Ein Markenzeichen von „Wirrsing“ist sicherlich, dass alle Beiträge auswendig gesungen werden. Sie wurden zudem schwungvoll und mit viel Bewegung präsentiert und entführten die Zuhörer auf eine Weltreise im Zeitraffer. Mit „Baraba Ba“ging’s nach Spanien, mit dem Schlager „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“von Jack White zurück nach Deutschland, mit „Un poquito cantas“nach Südamerika – und dann nach Österreich, indem stimmungsvoll Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“interpretiert wurde.
Freuen durften sich die Besucher in der Mehrzweckhalle auch über einige Überraschungsauftritte. So bezauberte die erst neunjährige Katti Zell aus Staig bei dem Lied „ Je vole“und in „Castle on a cloud“aus dem Musical „Les Misérables“mit ihrer klaren Stimme. Die junge Turnerin Helen Schmitt zeigte zu einigen Liedern gelungene Tanzchoreografien. Ein gesangliches Streitgespräch lieferten sich Cornelia und Melanie Blümel als Hexenschwestern in „What is this feeling?“aus dem Musical „Wicked“. Und auch der Chor „Wirrsing“hatte mit Birgit Eisenhofer eine ausdrucksstarke Gesangssolistin mitgebracht. Sie erzeugte mit dem Song „I don’t know how to love him“aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“wohl bei etlichen Zuhörern Gänsehaut.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Stetter Projektchors, der mit „Can you feel the love tonight“aus dem Musical „König der Löwen“und „Dir gehört mein Herz“aus „Tarzan“das Publikum überzeugen konnte. Auch getrennt, als Frauenchor (bei „I say a little prayer“) oder als Männerchor („Tanz der Finsternis“), zeigten sich die Sängerinnen und Sänger souverän.
Zum großen Finale versammelten sich alle drei Chöre auf der Bühne und verabschiedeten sich mit „Sunrise, sunset with sabbath prayer“aus dem Musical „Fiddler on the roof“, zu dem Bernd Schmidt die passende Begleitung auf der Klarinette beisteuerte. Mit lang anhaltendem Beifall sagten die Zuhörer danke und forderten noch einige Zugaben, die ihnen gerne gewährt wurden.