Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schulen und Häuser für Obdachlose: Weihnachtsspendenaktion leistet konkrete Hilfe
Spenden für „Helfen bringt Freude“ab sofort wieder möglich – Die „Schwäbische Zeitung“unterstützt mehr als 80 lokale Initiativen und Flüchtlinge im Nordirak
Biberacher Leser leisten Hilfe für eine Grundschule in Nigeria für 280 Kinder. Spaichinger Bürger unterstützen den Bau von Häusern für indische Obdachlose. In Weingarten finden Flüchtlinge aus aller Welt im Integrationszentrum Austausch und Begegnung: Drei Beispiele von mehr als 80 lokalen Initiativen, die sich über Hilfe für ihre Projektarbeit aus Mitteln der Weihnachtsspendenaktion „Helfen bringt Freude“2017 der „Schwäbischen Zeitung“freuen konnten. Die Hilfsaktion für diese Initiativen und die beiden Flüchtlingscamps Mam Rashan und Sheikhan im Nordirak geht auch in diesem Jahr weiter: Ihrer „Schwäbischen Zeitung“liegt am heutigen Dienstag ein Überweisungsträger bei, damit die Spenden schnell und sicher ankommen. Partner der Weihnachtsspendenaktion ist wiederum der Diözesancaritasverband Rottenburg-Stuttgart.
Ein Blick ins Dorf Ugwaku in Nigeria: Dank des Vereins „Kinderhilfe Ugwaku“des Biberacher Pfarrers Paul Odoeme gibt es dort eine Realschule, ein Schlafhaus mit Mensa, ein Sportzentrum und ganz neu auch eine Grundschule für 280 Kinder. „Ohne die vielen Spenden hätten wir das niemals geschafft“, freut sich Pfarrer Odoeme. Doch damit nicht genug, seine Vision geht weiter: Als nächstes steht der Bau und Betrieb einer Berufsschule an. „Wir wollen, dass die Menschen etwas Handwerkliches lernen und somit eine Zukunft in ihrem eigenen Land haben“, sagt Pfarrer Odoeme. Berufsausbildung sei die Zukunft.
Der Blick geht auch zu den Ärmsten der Armen in der indischen Metropole Mumbai. Schwangere, Kranke, Obdachlose, vor allem aber Kinder wenden sich an die Ancillae-Schwestern. In einem Projekt werden kleine Häuser für Obdachlose gekauft, in einem anderen Geld für lebensrettende Operationen gespendet. Schwester Theresia Steidle aus Spaichingen hat über viele Jahre an vorderster Stelle im Säkularinstitut für die Ärmsten gearbeitet. Sie ist sich mit ihrer Mitschwestern in Mumbai einig: Bildung ist der Schlüssel für ein würdiges Leben im eigenen Land und nicht in der Migration. Schule bedeutet für die Kinder der Slums: keine Kinderarbeit, keine Prostitution, sondern Perspektive. Deshalb soll auch in diesem Jahr Geld aus der Weihnachtsspendenaktion für die Kinder von Schwester Marykutty verwendet werden.
Auch ein integratives Vorzeigeprojekt im oberschwäbischen Weingarten wird unterstützt: Seit Februar 2018 begegnen sich in der Liebfrauenstraße Flüchtlinge, Ehrenamtliche, Menschen mit Migrationshintergrund und alteingesessene Weingartener. Ein übergreifender Verbund unter Federführung von Stadt, Caritas BodenseeOberschwaben und Diözese Rottenburg-Stuttgart hat das Zentrum als einen Ort der Hilfe, des Austausches und der Begegnung ins Leben gerufen. Die Idee: Alle Bereiche rund ums Thema Integration an einem Ort sinnvoll zu bündeln.