Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Museumsführer für Bauernkriegsmuseen
Arbeitsgemeinschaft bereitet gemeinsame Ausstellung zum 500. Jahrestag 2025 vor
BALTRINGEN - Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Bauernkriegsmuseen hat anlässlich ihrer Jahrestagung in Böblingen ihren neuen Museumsführer der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Arbeitsgemeinschaft gehören neun Museen an, die den Bauernkrieg thematisieren. Dazu zählt auch die „Erinnerungsstätte Baltringer Haufen – Bauernkrieg in Oberschwaben“im Rathaus Baltringen.
In der 24-seitigen Broschüre stellen sich die Museen in Wort und Bild vor. Sie erscheint in zweiter Auflage und ist auch in den Rathäusern von Baltringen und Mietingen erhältlich. Die Zusammenstellung des Museumsführers lag in der Hand von Dr. Thomas Müller von den Mühlhäuser Museen.
Erstes Museum 1975 eröffnet
Das Bauernkriegsmuseum in der Kornmarktkirche in Mühlhausen/ Thüringen ist gewissermaßen die Mutter aller mit dem Aufstand von 1525 befassten Museen. Es wurde im Jahre 1975 eröffnet, als sich die Revolution zum 450. Mal jährte. Mittlerweile wurde das Museum mehrmals den Zeitumständen angepasst.
In Westdeutschland widmete sich zehn Jahre später die zunächst als „Bauernkriegsstube“, dann im Jahre 2000 als „Erinnerungsstätte“bezeichnete Ausstellung im Rathaus Baltringen dem Geschehen. In jenem Jahr charakterisierte Bundespräsident Johannes Rau bei einer Jubiläumsfeier in Memmingen den Aufstand als wichtigen Vorläufer demokratischer Bestrebungen und wesentlicher Bestandteil deutscher Nationalgeschichte.
In den kommenden Jahren werde eine verstärkte Fokussierung von Wissenschaft und Besuchern auf den Bauernkrieg und dessen Vorläufer erwartet, heißt es im Vorwort der Publikation. Im Jahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal.
Im Hinblick darauf bereitet die Arbeitsgemeinschaft deutscher Bauernkriegsmuseen eine gemeinsame Ausstellung vor. Dabei werden herausragende Personen aus der jeweiligen Bauernkriegsregion einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Für den Baltringen Haufen und Oberschwaben sind dies der Anführer Ulrich Schmid und der Feldschreiber Sebastian Lotzer.