Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Verwaltung: Architektenhonorar ist korrekt
BURGRIEDEN (reis) - Das erhöhte Architektenhonorar für den Bau des neuen Feuerwehrhauses in Burgrieden ist nicht auf die gestiegenen Baukosten zurückzuführen, sondern auf einen vom Sigmaringer Architekturbüro Planquadrat verschuldeten Darstellungsfehler in der Kostenübersicht. Diese Erkenntnis legte die Verwaltung am Montag dem Gemeinderat vor.
In der Sitzung vom 22. Oktober hatten sich einige Räte über die Tatsache beklagt, dass die endgültigen Baukosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro um rund 238 000 Euro über den veranschlagten Kosten (2,27 Millionen Euro) lag. Sie führten das auch auf Alleingänge der Verwaltung und des Architekturbüros zurück (die SZ berichtete). Sowohl Architekt Jürgen Gaiser als auch Bürgermeister Josef Pfaff räumten Kommunikationsfehler ein. Beim Blick auf die Abrechnung war den Räten auch ein Architektenhonorar in Höhe von 223 000 Euro aufgefallen, obwohl ursprünglich nur 195 000 Euro veranschlagt gewesen waren. Die Räte hatten den Verdacht, dass das Architekturbüro von den erhöhten Baukosten profitiert habe.
Dem widersprachen die Verwaltung und das Architekturbüro in der jüngsten Ratssitzung. Gaiser äußerte sich schriftlich und verwies darauf, dass die „vorläufigen Honorarermittlungen“in Höhe von 195 274 Euro auf einer Kostenschätzung vom 25. April 2016 basierten. Die „abschließenden Honorarberechnungen“über 223 754 Euro seien anhand einer im Projektverlauf präzisierten Kostenberechnung vom 28. September 2016 ermittelt worden. Man habe versäumt, die aktualisierten Honorare in die entsprechenden Spalten der dem Gemeinderat vorgelegten Kostenkontrolle vom 9. Oktober 2018 aufzunehmen.
„Die Erhöhung des Honorars ist also nicht den entstandenen Mehrkosten geschuldet. Es wurde korrekt berechnet“, stellte Bürgermeister Josef Pfaff klar.