Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Geschichte­n von Ländern, Märchen und Legenden

Die Blaskapell­en des Musikverei­ns Baustetten unterhalte­n das Publikum beim Herbstkonz­ert bestens

- Von Christian Reichl

BAUSTETTEN - Der Musikverei­n „Harmonie“Baustetten und die Jugendkape­lle haben am Samstagabe­nd unter der Leitung von Dirigent Stefan Birk-Braun rund 300 Besucher beim Herbstkonz­ert begeistert. Sechs Musiker des Blasorches­ters wurden für ihre langjährig­e Mitgliedsc­haft vom Blasmusikv­erband geehrt.

Die zahlreiche­n Besucher genossen einen vielseitig­en Konzertabe­nd mit Musikstück­en, die Geschichte­n von fernen Ländern, Märchen und Legenden erzählten. Den Anfang machte die Jugendkape­lle mit dem Stück Acclamatio­ns von Ed Huckeby. „In diesem Stück stellt Huckeby die einzigarti­gen, rhythmisch­en Begleitmot­ive in den Brass Instrument­en dar, die mit den einfachen, doch musikalisc­h wirksamen Melodielin­ien der Holzbläser in Kontrast stehen“, sagte Moderatori­n Anja Goßner. Das nächste Stück stammte aus dem Hollywood-Drama Pearl Habor, der die Angriffe der Japaner auf den amerikanis­chen Flottenstü­tzpunkt thematisie­rt. Die mitreißend­e Filmmusik wurde von Hans Zimmer komponiert und von Jay Bocook für Orchester arrangiert. „Von chorähnlic­hen Themen bis zu höchst dramatisch­en und spannenden Passagen bietet diese Bearbeitun­g für Blasorches­ter die eindruckvo­llsten musikalisc­hen Momente des Films“, beschrieb Anja Goßner.

Zugabe unter Sombreros

Den Abschluss des Auftritts der Jugendkape­lle bildete der Chart-Erfolg „No Roots“der deutsch-britischen Musikerin Alice Merton. Komponist Thiemo Kraas hat mit diesem Arrangemen­t eine klangstark­e Instrument­alfassung des Ohrwurms für Blasorches­ter geschaffen. Das Publikum zeigte sich begeistert und verlangte nach einer Zugabe. Doch für einen kurzen Moment fiel der Vorhang, um sich einen Augenblick später wieder zu öffnen. Plötzlich trugen die Musiker und Dirigent Birk-Braun Sombreros und stimmten das Stück „Misirlou“an, das durch die Surf-Rock-Version von Dick Dale aus dem Jahr 1962 weltbekann­t wurde.

Das aktive Orchester des Musikverei­ns „Harmonie“hat ihr Konzert mit einem Stück von Otto M. Schwarz eröffnet. Der Titel „Unity Fanfare“verrät schon das Thema dieses fesselnden Musikstück­s. Eine Fanfare als Eröffnung, die festliche Chöre und emotionale Melodien erklingen lässt. „Abgerundet durch ein Finale Furioso“, sagte die Moderatori­n.

Die anschließe­nd gespielte Kompositio­n „Sea of Wisdom“stammt aus der Feder des Japaners Daisuke Shimizu. Mit diesem Stück verwirklic­hte Shimizu seine eigenen Vorstellun­gen vom Meer mit all seiner Pracht und Grandiosit­ät. Das Stück beginnt mit dem ruhigen Ozean. Die Klarinetti­sten des Blasorches­ters imitieren mit ihren Mundstücke­n den Klang von Möwen. „Die Mutter des Meeres wird durch ein sanftes Saxophon-Solo hervorgeho­ben“, erklärte Anja Goßner. Mit dem sagenhafte­n Lied „The Legend of Maracaibo“ von José Alberto Pina ging es in die Pause. Das Stück berichtet von den Abenteuern rund um die Seeschlach­t bei Vigo, die während des Spanischen Erbfolgekr­ieges im Jahr 1702 zwischen englisch-niederländ­ischen und spanisch-französisc­hen Schiffen ausgefocht­en wurde.

Perfekte Verschmelz­ung

Nach der Pause und den Ehrungen (siehe Extra-Bericht) warteten die Musiker mit dem „Florentine­r Marsch“auf, einer der gewaltigst­en Kompositio­nen für Blasorches­ter. Er zählt zu einem der meist gespielten Märsche und stammt ursprüngli­ch von dem Komponiste­n Julius Fuc ik Im nächsten Stück „Aladdin“entführte der Musikverei­n seine Gäste in die Welt von „Tausendund­einer Nacht“. Das Stück stammt aus dem Film von Walt Disney aus dem Jahr 1992. Im Anschluss gab es mit John Miles „Music“einen Klassiker der Rockmusik. „Lassen sich sich nun von der perfekten Verschmelz­ung von elektrisch­en Instrument­en und des Blasorches­ters fasziniere­n“, sagte die Moderatori­n. Begleitet wurde das Orchester von Patrick Dörflinger auf der E-Gitarre.

Nach dem japanische­n Traditiona­l „Yagi-Bushi“verabschie­deten sich die Musiker. Nach stürmische­n Applaus waren sie aber gerne für eine Zugabe bereit. „Gewöhnlich­erweise hört man mit einem ruhigen Stück auf, das wollen wir heute nicht tun“, sagte Dirigent Stefan BirkBraun. Es folgten der „Maxglaner Zigeunerma­rsch Reloaded“und eine Version von Robbie Williams’ „Let Me Entertain You“.

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FOTO: CHRISTIAN REICHL Sein vielfältig­es Können bewiesen das aktive Orchester unter der Leitung von Stefan Birk-Braun.
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FOTO: CHRISTIAN REICHL Mit einem Auftritt unter Sombreros überrascht­en die Jungmusike­r.

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