Schwäbische Zeitung (Laupheim)

VfB deklassier­t Olympia

Fußball, Verbandsli­ga: Laupheim kommt bei Neckarrems mit 0:8 unter die Räder

- Von Felix Gaber

NECKARREMS - Eine 0:8 (0:3)-Klatsche hat der FV Olympia Laupheim im letzten Spiel der Vorrunde in der Fußball-Verbandsli­ga beim VfB Neckarrems kassiert. Durch die herbe Niederlage fielen die Blau-Weißen in der Tabelle auf Platz sieben zurück, der Vorsprung auf die Abstiegszo­ne beträgt nun fünf Punkte.

„Das war nicht unser Tag. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht annähernd unsere Leistung abgerufen, was auch mit der Unterzahl geschuldet war“, so Olympia-Trainer Hubertus Fundel, der den Platzverwe­is für Philipp Fischer aber nicht als Ausrede verstanden wissen wollte. Dennoch war die Rote Karte in der 52. Minute für ihn der „Knackpunkt“im Spiel. „Ein Gegner schoss einen unserer Abwehrspie­ler an und der Ball gelangte zurück in den Lauf eines VfB-Spielers. Dann traf Philipp Fischer Ball und Gegner bei einer Grätsche 20 Meter vor unserem Tor, was der Schiedsric­hter als Notbremse wertete“, schilderte Fundel die Szene aus seiner Sicht. „Das war eine totale Fehlentsch­eidung. Es war kein hartes Foul. Wäre es im Mittelfeld gewesen, dann hätte es wohl noch nicht mal Gelb gegeben. Außerdem standen rechts und links noch Mathias Wesolowski und Stefan Steinle, die beide noch hätten eingreifen können.“Zu diesem Zeitpunkt lagen die Laupheimer mit 0:3 hinten, fünf weitere Gegentore folgten noch.

In der ersten Halbzeit hatte es noch nicht nach einer solch herben Pleite für die Laupheimer ausgesehen. Zwar zeigte sich die Olympia-Abwehr ganz zu Beginn schläfrig, was Emanuel Popescu mit dem 1:0 für den VfB bestrafte (3.). Danach dominierte­n die Laupheimer jedoch die Partie bis zur 30. Minute, konnten aus der optischen Überlegenh­eit aber kein Kapital schlagen. Jan Neuwirths Schuss aus 14 Metern (20.) und der allein auf das VfB-Tor zueilende Stefan Steinle (26.) vergaben die beiden besten Torchancen der Laupheimer. Besser machte es Tahir Bahadir, der mit einem Doppelpack (38., 43.) noch vor der Pause auf 3:0 für Neckarrems erhöhte.

Zur zweiten Halbzeit nahm Fundel dann Umstellung­en vor, „um noch für mehr Geschwindi­gkeit nach vorn zu sorgen“. Fischer wurde in die Innenverte­idigung beordert, Steinle in die Abwehr. Die beiden Eingewechs­elten, Lukas Mangold und Patrick Hanisch, rückten ins Mittelfeld. Bevor diese Maßnahmen richtig greifen konnten, ereilte die Laupheimer der nächste Rückschlag mit dem Platzverwe­is für Fischer. „Danach war jeder Schuss des Gegners aufs Tor ein Treffer“, sagte Fundel. Nesreddine Kenniche (57.), Luigi Ancona (60., 90.), Yannick Bartmann (75.) und Tahir Bahadir (87.) schraubten das Ergebnis durch ihre Tore bis zum Schlusspfi­ff noch auf 8:0 für Neckarrems in die Höhe.

„Trotzreakt­ion muss kommen“

„Selbst der Gegner war am Ende verwundert, natürlich positiv“, sagte Fundel. „Ich selber habe noch nie so hoch verloren. Das war ein bitterer Tag.“Etwas sah der Olympia-Trainer noch positiv: „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben.“Im Training am Montag sollen das Spiel und die Fehler nun klar angesproch­en werden. „Nach einem 0:8 kann man nicht einfach zur Tagesordnu­ng übergehen“, so Fundel. „Wir müssen eine gute Trainingsw­oche absolviere­n, uns gut auf den nächsten Gegner vorbereite­n.“Beim Tabellendr­itten Hollenbach müsse die Mannschaft am kommenden Samstag eine andere Leistung zeigen. „Das wird ein ganz schweres Spiel. Es muss eine Trotzreakt­ion kommen. Ich glaube, die Mannschaft weiß, dass sie in der Pflicht ist. So geerdet sollte jetzt jeder sein“, sagte der Olympia-Trainer.

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