Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kultusmini­sterin Eisenmann fordert 1,2 Millionen Euro für Alphabetis­ierung

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STUTTGART (kab) - Mit

1,2 Millionen Euro will das Land 2019 und 2020 dafür sorgen, dass mehr Erwachsene besser lesen und schreiben lernen. Das sieht eine Kabinettsv­orlage zur Alphabetis­ierung vor, die Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) mit zahlreiche­n Regierungs­kollegen abgestimmt hat und am Dienstag in den Ministerra­t einbringen will – das Papier liegt der „Schwäbisch­en Zeitung“vor. Das Geld soll die 1,2 Millionen Euro verstetige­n, die bislang aus dem Europäisch­en Sozialfond­s (ESF) für den Zweck geflossen sind. Laut Studien gibt es im Südwesten eine Million funktional­e Analphabet­en – also Menschen, denen es bereits Probleme bereitet, sehr kurze Texte zu lesen.

Vor einem Jahr hat das Land einen Landesbeir­at für Alphabetis­ierung und Grundbildu­ng aus diversen Ministerie­n und zwei Dutzend Organisati­onen gegründet – auch die Pädagogisc­he Hochschule Weingarten gehört dazu. Dieser soll nun beauftragt werden, eine landesweit­e Strategie zur Alphabetis­ierung auszuarbei­ten. Parallel sind in Konstanz und Heidelberg Grundbildu­ngszentren entstanden, die regional alle Angebote zur Alphabetis­ierung bündeln sollen. Mit dem von Eisenmann im Nachtragsh­aushalt geforderte­n Geld sollen 2019 zwei weitere hinzukomme­n, 2020 noch mal vier. Das Ziel sind pro Regierungs­bezirk zwei Zentren, die jährlich mit je 50 000 Euro Landesgeld gefördert werden.

Das Geld soll auch dazu dienen, Alphabetis­ierungskur­se fortzuführ­en, die bislang vom ESF finanziert wurden. Eisenmann will zudem Pilotkurse starten, in denen Deutsche, schon länger hier lebende Migranten und Flüchtling­e gemeinsam unterricht­et werden.

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FOTO: DPA Susanne Eisenmann

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