Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Jugendhilfeausschuss empfiehlt Kreishaushalt
Jugendamt springt immer häufiger bei der Finanzierung von Kindertagesbetreuung ein
BIBERACH (sz) - Einstimmig empfehlen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses dem Kreistag, dem Kreishaushalt im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe zuzustimmen. 13,5 Millionen Euro umfassen die Leistungen in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe des Landkreises, die der Kreis für das Jahr 2019 plant. Das sind rund 700 000 Euro mehr als im Ansatz für dieses Jahr. Insgesamt hat der geplante Kreishaushalt 2019 ein Volumen von knapp 260 Millionen.
„In der Gesamtbetrachtung sind wir mit der Entwicklung der Kinderund Jugendhilfe nach wie vor zufrieden, wenngleich die Fallzahlen im stationären Bereich aktuell geringfügig anziehen und das Feld insgesamt sicherlich nicht einfacher wird“, so Landrat Heiko Schmid in der Sitzung am Montag. Gründe für die Erhöhung sind vor allem Fallzahlen- und Entgeltsteigerungen sowie Erhöhungen der laufenden Geldleistungen für Tagesmütter und -väter. Auch muss das Jugendamt immer häufiger einspringen, wenn Eltern die Kosten der Kindertagesbetreuung oder Kindertagespflege nicht aus eigenem Einkommen bestreiten können. Allein dieser Bereich schlägt mit rund 270 000 Euro Mehrkosten zu Buche. Weiter rechnet der Kreis mit steigenden Fallzahlen bei den stationären Hilfen zur Erziehung. In den vergangenen Jahren hat der Landkreis viel in den Ausbau ambulanter und teilstationärer Angebote investiert und konnte so den Anstieg der Jugendhilfekosten abbremsen.
Rückläufig sind hingegen die Kosten für die Unterbringung und Betreuung von jugendlichen Flüchtlingen, die alleine nach Deutschland eingereist sind (UMA). Wurden im Juli 2018 vom Kreis noch 75 UMA betreut, so waren es im Jahr zuvor noch 125. Die Kosten für die Betreuung der UMA trägt das Land. Darauf machte Sozialdezernentin Petra Alger in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses aufmerksam.