Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schiri-Chef Oelmayer fordert Zivilcoura­ge ein

Fußball: Obmann kritisiert schlechter werdenden Umgang mit Schiedsric­htern – Ehrungen für langjährig­e Unparteiis­che

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EBERHARDZE­LL (sz) - „Zivilcoura­ge zeigen“– dies hat Jochen Oelmayer, Obmann der Fußball-Schiedsric­hter im Bezirk Riß, bei deren Jahresfeie­r in der Umlachtalh­alle in Eberhardze­ll gefordert. Jeder Einzelne müsse Verantwort­ung übernehmen, „sonst ist der Negativtre­nd bei den Schiedsric­hterzahlen nicht mehr aufzuhalte­n“, sagte Oelmayer. Denn der Umgang mit den Unparteiis­chen habe sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n verschlech­tert, verbale Anfeindung­en würden immer häufiger.

Ein erster Schritt sei die zum kommenden Jahr wirksam werdende Erhöhung der Aufwandsen­tschädigun­g. Auch die Vergütung für Vereine, die mehr Unparteiis­che stellen als vorgegeben, müsse steigen. Doch Oelmayer wusste auch Positives zu berichten: Im Gegensatz zum Profiberei­ch sei der Bezirk noch eine „andere Welt“. Im beschaulic­hen Bezirk Riß werde ehrenamtli­ch noch etwas geleistet, der Stellenwer­t der Schiedsric­hter sei hoch.

Menschlich­e Fehler gehören dazu

„Ein breites Kreuz zu zeigen“– dies riet der Gastgeber, Eberhardze­lls Bürgermeis­ter Guntram Grabherr, den Schiedsric­htern in seinem Grußwort. 850 Mitglieder in fünf Abteilunge­n, unter ihnen knapp 300 Fußballer, zähle der Sportverei­n Eberhardze­ll, berichtete dessen Vorsitzend­er Alois Denzel, früher selbst als Schiri aktiv. Dass Fußball nach wie vor ein Spiel sei, das auch von menschlich­en Fehlern lebe, daran erinnerte Harald Müller aus Stuttgart, Vorsitzend­er des Verbandssp­ielausschu­sses.

Müller ehrte zwei Schiedsric­hter für ihr langjährig­es Wirken: Hubert Schöferle (VfB Gutenzell) erhielt die silberne Ehrennadel für 20 Jahre, Andreas Glowotz (SV Altheim) die bronzene für 15 Jahre. Ehrungen wurden auch für runde Zahlen an geleistete­n Spielleitu­ngen ausgesproc­hen. So hatte es Gerhard Ehrlicher (SV Fischbach) auf mehr als 3000 Spiele gebracht, aktuell schlagen 3174 Einsätze zu Buche. Leonhard Bauer (SV Baltringen/2096) und Joachim Gutzer (SV Altheim/2028) haben mehr als 2000 Spiele geleitet, Obmann Jochen Oelmayer (SV Sulmetinge­n/1503) hat die 1500er-Grenze überschrit­ten. In den „1000er-Club“aufgestieg­en waren Marc Richter (TSV Ummendorf/aktuell 1124 Spiele), Franz Amann (SV Mietingen/1045), Roland Schick (SC Schönebürg/1161) und Hubert Übelhör (SV Reinstette­n/1011).

Die Gesellscha­ft, zu der auch einige Gäste aus benachbart­en Bezirken gehörten, konnte außer einem guten Essen auch ein Unterhaltu­ngsprogram­m erleben: Zauberer „Mirakuli“alias Gerhard Dutschke aus Altshausen wartete zuerst auf der Bühne, dann bei Exklusivvo­rstellunge­n an den Tischen mit so manchem verblüffen­den Trick auf. Haben mittlerwei­le alle zwischen 1500 und mehr als 3000 Spiele geleitet: (von links) Georg Mayer, Gerhard Ehrlicher, Leonhard Bauer Joachim Gutzer und Jochen Oelmayer.

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Sind für den Aufstieg in den „1000er-Club“ausgezeich­net worden bei der Schiri-Jahresfeie­r in Eberhardze­ll: (von links) Franz Amann, Roland Schick, Hubert Übelhör und Marc Richter.
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 ??  ?? Erhielten Verbandseh­rungen für ihre langjährig­e Schiri-Tätigkeit: Hubert Schöferle (links) und Andreas Glowotz.
Erhielten Verbandseh­rungen für ihre langjährig­e Schiri-Tätigkeit: Hubert Schöferle (links) und Andreas Glowotz.
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Harald Müller

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