Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Perfides Geschäft
Zu „Fragliche Gemeinnützigkeit“(28.11.): Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), eine den Grünen nahestehende Nichtregierungsorganisation, hat mit ihren erwirkten Urteilen zu Dieselfahrverboten großes Aufsehen erregt. Der Name dieses Vereins klingt amtlich, gemeinnützig und harmlos, aber das Geschäftsgebaren ist perfide. Wenn bei einem Autohändler ein Fahrzeug steht, dessen Energieverbrauchskennzeichnung nicht korrekt angebracht ist, verlangt die DUH von dem Händler eine Unterlassungserklärung. Wenn der Händler diese eingeht, verpflichtet er sich zugleich, bei jeder Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe zu bezahlen. Die DUH kontrolliert solche Verstöße über Jahre hinweg und klagt mit Hilfe versierter Rechtsanwaltskanzleien die Strafzahlungen ein. Abmahnvereine nennt man solche Kanzleien, die dann in gleicher Weise zehntausendfach gegen Familienmitglieder vorgehen und Geld eintreiben. Unterlassungserklärungen und Vertragsstrafen (vier- bis fünfstellige Beträge pro Verstoß) sind das Brot-und-Butter-Geschäft, das die DUH in die Lage versetzt, Klagen gegen Städte, Landesregierungen und Autokonzerne zu führen. Die DUH braucht auch die Medien. So vergibt sie seit über 20 Jahren einen Umweltmedienpreis an Journalisten, die in ihrem Sinne berichten. Nicht nur die Industrie, auch die DUH pflegt ihre Lobbyisten. Auch diese Seite dieses rund 200 Mitglieder zählenden Vereins mit einem Jahresbudget von über acht Millionen Euro sollte man kennen. Anton Blank, Erolzheim
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