Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Den Nahverkehr stärken: „Einfach nur Heuchelei“
Zum Bericht „Baltringerin kämpft für bessere Busanbindung“(SZ vom 23. November):
Ich kann den Ärger von Judith Heider nachvollziehen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Baltringen als einzige Gemeinde im Bereich Laupheim nach 18 Uhr keine Busverbindung von Laupheim-Baltringen angeboten bekommt. Nicht nur die Gemeinde Mietingen, aber auch die Stadt Laupheim sollte alles daran setzen, diese Benachteiligung aus der Welt zuschaffen. Von einem Leiter des Verkehrsamts in Biberach kann man erwarten, dass er darauf achtet, notwendige Standards einzuhalten.
Im Übrigen ist auch der normale Linienverkehr äußerst eng gehalten. Einige Male musste ich meinen Enkel in Mietingen, von Laupheim kommend, abholen, da der Anschlussbuss nach Baltringen bereits weg war. Auch habe ich erfahren, dass Kinder der Realschule, die nachmittags um 15.30 Uhr Schule haben, ebenfalls mit privatem Pkw in die Schule gefahren werden müssen, da auch hier keine Busverbindung angeboten wird.
Baltringen liegt an der Achse zwischen Laupheim und Biberach. Die Anbindungen nach Biberach wie nach Laupheim sind einfach nicht akzeptabel. Wenn man immer wieder hört, der öffentliche Nahverkehr soll gestärkt werden, und dann solche Zustände mitbekommt, muss man feststellen, es ist einfach nur Heuchelei. Ich meine, die zuständigen Behörden sollten zuerst mal über die bestehenden Konzessionen nachdenken und diese auch entsprechend anpassen.
Hermann Gantner, Baltringen