Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kreisräte vertagen Entscheidung
Über Vorschläge zur Zukunft der Berufsschulen wird in den kommenden Monaten diskutiert
BIBERACH/LAUPHEIM - Eine Entscheidung über die Zukunft der Kreisberufsschulen und wie deren Profil geschärft werden kann, ist am Donnerstag im Kultur- und Schulausschuss des Kreistags nicht gefallen. Die Räte stimmten jedoch nach langer Diskussion zu, über die regionale Schulentwicklung zu beraten und die Überlegungen der Kreisverwaltung zur Kenntnis zu nehmen.
Im Vorfeld hatte der Tagesordnungspunkt vor allem bei den Lehrern der Biberacher Matthias-Erzberger-Schule für Unmut gesorgt (die SZ berichtete). Sie fühlten sich übergangen und nicht in den Planungsprozess einbezogen.
Die Überlegungen der Kreisverwaltung lauten so: Um alle Schulstandorte aufrechtzuerhalten und Kleinklassen zu vermeiden, könnten die bisher an der Matthias-Erzberger-Schule angesiedelten Bildungsgänge Biotechnologisches Gymnasium und Biotechnische Assistenten ab dem Schuljahr 2020/2021 nach Laupheim verlagert werden. Die dortige Kilian-von-Steiner-Schule könne so zu einem „naturwissenschaftlichen Kompetenzzentrum“ werden. Im Gegenzug würde die Laupheimer Schule ihre dualen kaufmännischen Bildungsgänge an die Gebhard-Müller-Schule in Biberach abgeben.
Diese Möglichkeiten, die der Sicherung der Berufsschulstandorte im Landkreis Biberach dienen sollen, werden nun in den kommenden vier bis sechs Monaten diskutiert.