Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Glückliche Senioren und stolze Kinder
Gelungene Aktion der Grundschule Orsenhausen-Sießen beim „Vorlesetag“
SIESSEN - Der bundesweit und jährlich stattfindende Vorlesetag gilt als das größte Vorlesefest Deutschlands – und hat auch in Schwendi eine Aktion ausgelöst, die zufriedene Teilnehmer fand.
Die Initiatoren „DIE ZEIT“, „Stiftung Lesen“und „Deutsche Bahn Stiftung“möchten damit Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken und luden in diesem Jahr bereits zum 15. Mal zum Aktionstag für das Vorlesen ein. Die Intention dieser Aktion besteht darin, dass die Kinder viel lesen und Kindern noch mehr vorgelesen wird – und möglichst viele Menschen in Deutschland Spaß am Lesen hat. Personen, die Freude am Vorlesen haben, lesen an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen.
Besuch im Seniorenheim
Eine gute Idee zum bundesweiten Vorlesetag hatten in diesem Jahr Mädchen und Jungen der Grundschule Orsenhausen-Sießen. Mit einem selbst ausgewählten Buch in der Hand statteten sie zusammen mit ihrer Lehrerin Annegret Riek dem Seniorenheim in Schwendi einen Besuch ab. Zunächst wurden ein paar Lieder gesungen, und dann verteilten sich die Kinder zum Vorlesen im ganzen Haus. Überall saßen kleine Grüppchen aus Kindern, die mit Begeisterung vorlasen und Senioren, die aufmerksam und beglückt zuhörten.
Nach einer Stunde wurden die kleinen Vorleser mit einem von Herzen kommenden „Dankeschön“und Süßigkeiten verabschiedet – nicht ohne Abgabe des Versprechens, „bald einmal wieder zu kommen“. „Eine rundum gelungene Aktion für alle Beteiligten“, war nicht nur Lehrerin Annegret Riek ganz begeistert. Die kleinen Vorleser waren „stolz wie Bolle“, und die Senioren waren überglücklich.
Diese gelungene Vorleseaktion könnte vielleicht auch eine Anregung zum Nachahmen für all jene sein, die meinen, die Digitalisierung sei das wichtigste Ziel unserer heutigen Gesellschaft. „Ich denke, da gibt es auch noch ganz andere Werte, die es unseren Kindern zu vermitteln gilt“, gibt Lehrerin Annegret Riek zu bedenken.