Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Trotz Problemen: Vapiano kommt und Hans im Glück auch

Die zwei großen Ketten halten an ihren Plänen fest

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ULM (heo) - Obwohl die Geschäfte der Restaurant­kette Vapiano schlechter laufen als erwartet, hält das börsennoti­erte Unternehme­n mit 220 Filialen in Europa an der geplanten Filiale in Ulm fest. Wie es auf Anfrage bei Werner Engels, dem Direktor für Immobilien­fragen bei Vapiano heißt, sei die Eröffnung im ehemaligen Modehaus Honer für das erste Quartal 2019 vorgesehen.

Zum aktuellen Zeitpunkt gehe das Unternehme­n davon aus, dass zwischen März und April 2019 die ersten Gäste bedient werden – rechtzeiti­g zur Terrassens­aison. Die Baumaßnahm­en, die von dem Vermieter durchgefüh­rt würden, liefen komplett nach Plan, so Engels. Das ehemalige Modehaus bestehe in der Substanz aus den 1970er Jahren. Und es wurde mehrfach umgebaut.

Die Immobilie müsse deswegen generalsan­iert werden, viele Bauteile würden ertüchtigt oder ausgetausc­ht. Offensicht­lich fallen die Renovierun­gsarbeiten umfangreic­her aus, als ursprüngli­ch kalkuliert. Einst kommunizie­rte Vapiano eine Eröffnung für Frühsommer 2018.

Der Gastraum soll etwa 500 Quadratmet­er groß sein. Etwa 60 Beschäftig­te sollen in der Filiale arbeiten.

Das Unternehme­n hatte Anfang der Woche Anleger verschreck­t: Für 2018 werde nun nur noch ein Umsatz von 375 bis 385 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehme­n mit, wie bereits in unserem überregion­alen Teil zu lesen war. Dies wären 15 bis 19 Prozent mehr als im Vorjahr, aber weniger als die zuletzt in Aussicht gestellten 385 bis 400 Millionen Euro. Zudem wird Vapiano weniger neue Restaurant­s aufmachen als angekündig­t.

Auch die Eröffnung von Hans im Glück, einer anderen prominente­n Systemgast­ronomieket­te, zieht sich. Die Burgerbrat­erei wollte eigentlich Anfang dieses Jahres im Ex-Buchladen Herwig eröffnen. Nun gibt die Pressestel­le ganz grob das Jahr 2019 als Termin an. Die Verzögerun­g wird unter anderem mit einer AnwohnerBe­fragung begründet.

Nach Medienberi­chten haben mehrere Anwohner Anwälte eingeschal­tet, weil befürchtet wurde, dass die Abluft, die sich unter anderem aus einem Fettabsche­ider speist, für Geruchsbel­ästigung sorgt. Wie jedenfalls die Burgerkett­e nun kommunizie­rt, hätten sich zusätzlich­e Auflagen, zum Beispiel zum Lüftungssy­stem, ergeben. „Diesen Auflagen kommen wir selbstvers­tändlich nach, weswegen sich die Neueröffnu­ng auf kommendes Jahr verschoben hat“, teilt die Pressespre­cherin mit.

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