Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Knifflige Aufgaben für die Bezirksligisten
Fußball, Bezirkspokal Riß: Ringschnait spielt im Viertelfinale in Mittelbiberach – Mietingen in Alberweiler
BIBERACH - Vier A-Ligisten und zwei Bezirksligisten kämpfen in drei der vier fälligen Viertelfinalspiele um den Halbfinaleinzug im FußballBezirkspokal Riß. Die Partie zwischen Schwendi und Dettingen wurde auf den 11. April 2019 verlegt. Am Samstag, 1. Dezember, hat um 14 Uhr der FC Mittelbiberach den SV Ringschnait zu Gast. Am Sonntag, 2. Dezember, steigt das A-I-Duell Bellamont gegen Erlenmoos, Alberweiler empfängt den Bezirksliga-Primus Mietingen. Anpfiff ist ebenfalls jeweils um 14 Uhr.
FC Mittelbiberach – SV Ringschnait.
Die bisherige Saisonbilanz des A-I-Dritten würde auch einem Tabellenführer gut zu Gesicht stehen. Das sportliche Pech des SVM ist, dass zwei weitere Teams einen ähnlich guten Lauf haben. Nur in vier der 16 gespielten Liga-Partien ging die Mannschaft von Spielertrainer Marcin Zukowski nicht als Sieger vom Platz, in der Sonderschicht Pokal rechnet man sich aufgrund der sehr guten Verfassung auch gegen den Bezirksligisten etwas aus. Ein Direktvergleich auf Punktspielebene liegt lang zurück, beim Biberacher Stadtpokal Anfang August gab es ein 1:3. In den ersten drei Pokalrunden blieb der FCM ohne Gegentreffer, im Achtelfinale gab es ein starkes 4:0 gegen Bezirksligist Achstetten. Eben gegen diesen Gegner feierte der Bezirksligist mit demselben Ergebnis vor zwei Wochen seinen letzten Sieg, in der Vorwoche leisteten sich die als Bezirksliga-Mitfavorit gehandelten Ringschaiter gegen Reinstetten wieder mal einen Aussetzer. Dass man wesentlich mehr zu bieten hat als in dieser verkorksten Partie soll nun der Herausforderer aus der Kreisliga A I zu spüren bekommen. Wenn der Bezirksliga-Sechste das gewohnte Tempo, die Wucht und das spielerische Potenzial auf den Platz bringt, sollte man anders als in der Vorsaison, als man im Viertelfinale scheiterte, die nächste Runde erreichen. In die Runde der letzten acht gelangte der SVR durch Siege über Sulmetingen II, die SGM Warthausen/Birkenhard und zuletzt im Derby gegen Ummendorf. Der Pokalwettbewerb dient nun als Ersatzdroge zum Jahresabschluss.
FC Bellamont – SV Erlenmoos.
Eines steht vor dem Direktduell der beiden A-I-Liga-Konkurrenten schon mal fest: Sollte der Sieger FC Bellamont heißen, darf der sich einen der größten Pokalerfolge in der jüngeren Vereinshistorie anheften. Sollte der Gast aus Erlenmoos siegen, steht der zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren im Halbfinale. Eingestimmt hat sich der heimische FC auf den Pokalkampf mit einem 4:0-Erfolg bei Ochsenhausen II am letzten Liga-Spieltag. Nach unten hat die Mannschaft von Trainer Manuel Lutz wenig Sorgen, nach oben ist der Weg versperrt. Da würde ein Halbfinaleinzug aus einer bisher durchwachsenen Saison eine gute machen. Den Weg ins Viertelfinale fand der FCB mit Siegen über Schwendi II, die SGM Altheim/ Schemmerberg und Ochsenhausen II. Im Liga-Vergleich Anfang September siegte man 3:1 in Erlenmoos. Deutlich unrunder lief es beim Gast während der Vorrunde, Interimstrainer und SVE-Urgestein Josef Maucher konnte die Mannschaft mit zwei Siegen aus den letzten drei Partien vor der Winterpause wenigstens noch von den Abstiegsplätzen wegführen. Das gibt dann auch Rückenwind für die letzte Partie des Jahres. Die nicht sonderlich gute Heimbilanz des FCB ist auch in Erlenmoos kein großes Geheimnis, darin und in der zuletzt klar ansteigenden Formkurve sieht man nun die eigenen Trumpfkarten. Für Furore sorgte der SVE in Pokalrunde drei, als man den Serien-Pokalsieger Gutenzell aus dem Rennen warf. Bei guter Tagesform hat man berechtigte Chancen, auch Runde vier zu überstehen.
SV Alberweiler – SV Mietingen.
Trotz kühler Temperaturen und eines Klassenunterschieds könnte es in der Hessenbühl-Arena heiß hergehen. Dass der heimische SVA nicht als Tabellenführer überwintern durfte, war einem nicht ganz eingeplanten 1:1 im letzten Liga-Spiel auf eigenem Platz vor zwei Wochen geschuldet. Das Projekt Wiederaufstieg soll im neuen Jahr erfolgreich abgeschlossen werden, nun schärft die Bailer-Truppe die Sinne auf den Pokalkampf gegen den Bezirksliga-Primus. Gegen den ist die Direktbilanz zwar komplett negativ, in einem Punkt ist man dem favorisierten Bezirksligisten aber voraus: Der SVA stand in jüngerer Zeit schon im Pokalendspiel, im Juni 2015 gab es gegen Gutenzell im Finale ein 0:1. Pokal und Mietingen – das passte in den vergangenen Jahren nicht wirklich zusammen. Schon im Achtelfinale war regelmäßig Endstation, an diesem Makel will man nun gründlich feilen. Wenn dann Coach Reiner Voltenauer die sportliche Jahresinventur macht, soll auch der Halbfinaleinzug im Leistungsnachweis stehen. Die Liga-Bilanz konnte der Mietinger Erfolgstrainer schon am vergangenen Samstag zufrieden abnicken, der SVM hat einen satten Acht-Punkte-Vorsprung und feierte mit dem 50. Ligatreffer auch ein kleines Jubiläum. In Runde eins kam der SVM kampflos weiter, die beiden bisher genommenen Pokalhürden hießen FV Biberach II und Vorjahresfinalist Schemmerhofen. Der Bezirksliga-Tabellenführer ist trotz ungeschriebener Gesetze, die im Pokal manchmal greifen sollen, eindeutiger Favorit.