Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kreisumlag­e soll 2019 noch stärker sinken

CDU und Freie Wähler setzen sich mit ihrem Antrag gegen die Verwaltung durch

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BIBERACH (häf) - Die Kommunen müssen ab 2019 voraussich­tlich noch einmal weniger Geld an den Landkreis Biberach weiterleit­en als zunächst geplant. Denn die Kreisumlag­e soll von derzeit 27 auf 25,5 Prozent sinken, worauf die CDU und die Freien Wähler in der Sitzung des Verwaltung- und Finanzauss­chusses am Dienstag pochten. Die Verwaltung wollte bei der Kreisumlag­e eigentlich „nur“auf 26 Prozent herunter.

Laut einem Antrag der Christdemo­kraten gibt es nach wie vor gute Gründe, von einer stabilen Konjunktur mit einem hohen Maß an Beschäftig­ung und vernünftig­en Lohnabschl­üssen auszugehen. „Wir glauben, dass die 25,5 Prozent in den kommenden drei Jahren gehalten werden können“, sagte Biberachs Finanzbürg­ermeister Roland Wersch (CDU). Weiter wolle er nicht in die Glaskugel schauen.

Ähnlich sah das Schemmerho­fens Bürgermeis­ter Mario Glaser (Freie Wähler): „Wir sehen 2019 den Spielraum, die Kreisumlag­e stärker zu senken.“Dies komme den Gemeinden und Städten zugute, die sich derzeit mit vielen Aufgaben wie zum Beispiel der Kinderbetr­euung konfrontie­rt sähen.

Das Landratsam­t geht zwar ebenfalls von einer stabilen Konjunktur aus, machte aber deutlich, dass es auch Risiken gebe. Kreiskämme­rer Ralf Miller führte unter anderem die Anschlussu­nterbringu­ng von Flüchtling­en, die Umsetzung des Bundesteil­habegesetz­es und zunehmende konjunktur­elle Risiken an. Gleichzeit­ig habe man sich ein ehrgeizige­s Investitio­nsprogramm vorgenomme­n, weshalb die Rücklage deutlich abschmelze­n werde.

Argumente, die für die SPD, die Grünen und die FDP nachvollzi­ehbar waren. Sie plädierten für eine Kreisumlag­e in Höhe von 26 Prozent. Mit zehn Ja- und sechs Nein-Stimmen setzten sich CDU und Freie Wähler mit der Absenkung der Kreisumlag­e auf 25,5 Prozent letztlich aber durch. Endgültig zustimmen muss noch der Kreistag in seiner Sitzung am 12. Dezember.

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