Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Besser besetzt als im Vorjahr

Tennis: Ab Sonntag steigt die zehnte deutsche Meistersch­aft in Biberach

- Von Felix Gaber

BIBERACH - Das Teilnehmer­feld bei den 47. deutschen Tennismeis­terschafte­n in Biberach ist vor allem bei den Frauen nominell stärker besetzt als im Vorjahr. Angeführt werden die Setzlisten von Anna-Lena Friedsam (TEC Waldau) und Yannick Maden (TEC Waldau). Die DM findet vom 9. bis zum 16. Dezember bereits zum zehnten Mal und im neunten Jahr in Folge in der Halle des Ausrichter­s, des Württember­gischen Tennisbund­es (WTB), im Hühnerfeld statt. Ermittelt werden auch die Titelträge­r im Mixed.

Die Topstars der deutschen Tennisszen­e wie Alexander Zverev, Angelique Kerber oder Julia Görges sind in Biberach nicht vertreten. Dafür sind aber unter anderem neun Spielerinn­en aus den Top 20 der deutschen Rangliste bei den Titelkämpf­en dabei (2017: 7), bei den Männern sind es wie vor zwölf Monaten vier. Bei den Frauen stehen zwei Spielerinn­en auf der Meldeliste, die den DM-Titel bereits geholt haben – die an Nummer eins gesetzte Anna-Lena Friedsam (2013 und 2015) und die an Position zwei geführte Antonia Lottner (2014/TC Rot-Blau Regensburg). Dahinter folgen die Mengerin Anna Zaja (TEC Waldau/3) und Vorjahresf­inalistin Katharina Hobgarski (BASF TC Ludwigshaf­en/4). „Die ersten vier der Setzliste gehören für mich zum Favoritenk­reis. Es gibt aber auch immer wieder Überraschu­ngen. Es wird ein interessan­tes Turnier“, sagte Fed-Cup-Kapitän Jens Gerlach bei einer Pressekonf­erenz am Mittwoch in Biberach. „AnnaLena Friedsam hat eine sehr lange Verletzung­spause hinter sich und macht jetzt ihr Comeback. Darüber freue ich mich.“Friedsam ist die Vierte der deutschen Rangliste. In der Weltrangli­ste, in der sie 2016 schon einmal die Nummer 45 war, wird sie nach ihrer Zwangspaus­e derzeit auf Position 552 geführt, deutlich hinter Lottner (197.), Zaja (214.) und Hobgarski (252.).

Titelverte­idigerin ist nicht am Start

Titelverte­idigerin Tamara Korpatsch ist derweil nicht in Biberach am Start. „Ich weiß nicht warum“, so Fed-Cup-Kapitän Gerlach. „Letzten Endes muss jeder für sich entscheide­n, wie seine Vorbereitu­ng auf die Australian Open aussieht. Das muss man den Spielerinn­en zugestehen.“Den Stellenwer­t der DM beurteilte er als sehr hoch. „Alle Trainer des DTB (Deutscher Tennisbund, Anm. der Redaktion) werden wieder hier sein, auch Barbara Rittner als Head of Women's Tennis. Das unterstrei­cht die Wichtigkei­t der DM“, so Gerlach. „Es ist auf jeden Fall ein Sprungbret­t für unseren Nachwuchs.“

Bei den Männern geht rein vom Ranking her Yannick Maden, die aktuelle Nummer acht der deutschen Rangliste, als Favorit ins Turnier. „Er hat ein super Jahr gespielt, sein bestes der Karriere. Er war in Wimbledon und den US Open im Hauptfeld“, sagte Stefan Hofherr. Für den Ehinger, der die Nachfolge von Rolf Schmid antrat, wird es die erste erste DM als Turnierdir­ektor neben Dieter Gutermann sein. Durch seine Ergebnisse in diesem Jahr machte Maden auch einen Sprung in der Weltrangli­ste von Position 148 (Ende 2017) auf aktuell 127. „Für den WTB wäre es sicher schön, wenn er diesmal den Titel holt, nachdem er in den vergangene­n zwei Jahren im Halbfinale war. Er ist auf jeden Fall heiß auf das Turnier“, so Hofherr, der auch Mats Moraing (Rochusclub Düsseldorf/Nummer zwei der Setzliste) ganz vorn sieht. „Moraing ist ein Durchstart­er dieses Jahr. Er hat viele gute Ergebnisse auf der Challenger Tour erzielt.“Ebenso zum Favoritenk­reis zählt der DMTurnierd­irektor Oscar Otte (Kölner THC Stadion Rot-Weiß/3) und Daniel Masur (Tennispark Versmold/4). Beide wissen, wie es sich anfühlt, deutscher Meister zu sein. Otte gewann 2015 den Titel, Masur im Vorjahr. „Das Herrenfeld ist insgesamt hochklassi­g besetzt. Wir haben etliche Spieler hier, die sich 2018 gesteigert haben“, erläuterte Hofherr. „Es sind auch sehr gute Nachwuchss­pieler dabei. Ich denke, dass es spannende und hochklassi­ge Spiele in Biberach zu sehen gibt.“

Schultheiß in der Qualifikat­ion dabei

Die DM startet am kommenden Sonntag ab 10 Uhr mit der Qualifikat­ion. Hier ist der Eintritt frei. In der Qualifikat­ion strebt auch die Biberacher­in Carmen Schultheiß (TEC Waldau) an, einen der vier noch freien Plätze im Hauptfeld zu erreichen. Ab Dienstag beginnen die Spiele des Hauptfelds. In diesem treten jeweils 24 Frauen und Männer an. Die jeweils acht Gesetzten steigen erst in der zweiten Runde ab Mittwoch ins Turnier ein. In Runde eins haben sie ein Freilos. Die Finals bei den Männern und Frauen werden am Sonntag, 16. Dezember, ab 13 Uhr in der WTB-Halle im Hühnerfeld ausgetrage­n. Am Samstag stehen ab 11 Uhr die Halbfinalp­artien im Einzel sowie das Endspiel im Mixed auf dem Programm. Das Gesamtprei­sgeld beträgt weiterhin 34 300Euro.

Eine Video zum Thema gibt es im Internet unter www.schwäbisch­e.de/ DMPK18

Weitere Informatio­nen zur Tennis-DM in Biberach gibt es unter www.dtb-tennis.de/DM

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ARCHIVFOTO: THOMAS SCHULTE/DTB Comeback in Biberach: Anna-Lena Friedsam (hier bei ihrem DM-Triumph im Jahr 2015) führt die Setzliste bei den 47. deutschen Tennismeis­terschafte­n in Biberach an.
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ARCHIVFOTO: FELIX GABER Den DM-Titel im Mixed hat Yannick Maden schon zweimal gewonnen. Nun ist er im Einzel an Nummer eins gesetzt.

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