Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hallenbad wird 2019 vollendet
Betriebszweige der Stadtwerke, Teil I: Das Parkbad
Millionen fließen in das Großprojekt, dessen Zuschussbedarf wächst.
LAUPHEIM (ry) - Ein Gesamtvolumen von 13,6 Millionen Euro weist der Wirtschaftsplan 2019 des kommunalen Eigenbetriebs Stadtwerke Laupheim aus, davon 9,2 Millionen investiv im Vermögensplan. Die SZ gibt in loser Folge einen Überblick, was bei den fünf Betriebszweigen ansteht. Den Auftakt macht das Parkbad.
Parkbad
Allein 3,8 Millionen Euro sind nächstes Jahr für die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads vorgesehen, wobei die für 2018 eingeplanten Investitionsmittel bei Weitem nicht ausgeschöpft werden. Um das Großprojekt zu stemmen, nehmen die Stadtwerke 1,78 Millionen Euro am freien Kreditmarkt auf und 750 000 Euro als Trägerdarlehen von der Stadt. In die Sanierung fließt 2019 ein Bundeszuschuss von 568 000 Euro. Das Stammkapital des Betriebszweigs Parkbad wird mit städtischen Haushaltsmitteln um weitere 750 000 Euro aufgestockt. Insgesamt sind für die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads, die bis Juni abgeschlossen sein soll, 9,4 Millionen Euro veranschlagt.
2018 stand Badegästen nur das Freibad zur Verfügung. Immerhin: Der gute Sommer trieb die Besucherzahl; mehr als 57 000 Menschen passierten die Drehkreuze, 13 000 mehr als im Vorjahr. Das bescherte 95 000 Euro Eintrittsgeld, der Planansatz betrug 70 000. Anderseits mussten und müssen in den Außenanlagen 13 große, nicht mehr als standsicher eingestufte Bäume gefällt werden. 2019 wird Ersatz gepflanzt. Um den restlichen Bestand zu erhalten, waren umfangreiche Baumkronenarbeiten erforderlich. All dies kostete unvorhergesehen 40 000 Euro.
Der Zuschussbedarf des Parkbads liegt dieses Jahr voraussichtlich bei einer knappen Million. 2019 wird ein Anstieg auf 1,2 Millionen erwartet. Begründet wird das unter anderem mit höheren Betriebskosten, sobald das um ein Sportbecken erweiterte Hallenbad wieder in Betrieb ist; mit dem Abschluss eines umfangreichen Pakets an Wartungsverträgen, das die Lebensdauer der technischen Anlagen verlängern soll; mit einem Mehr an Abschreibungen und Personalkosten. Für das neue Becken braucht es eine zusätzliche Fachkraft für den Bäderbetrieb. Zudem wollen die Stadtwerke, um dem Fachkräftemangel im Bereich Bäderbetriebe entgegenzuwirken, künftig selbst ausbilden.
Im Freibad soll nächstes Jahr das Durchschreitebecken saniert werden (Kosten: 30 000 Euro); die Mess- und Regelanlage und eine Umwälzpumpe werden ausgetauscht (20 000 Euro). Das Hallenbad bekommt einen neuen Unterwassersauger (15 000 Euro) und ein Spielgerät (5000 Euro).
Im Zuge der Haushaltsberatungen haben die Freien Wähler angeregt, eine Minigolfanlage, die bei der Stadt eingelagert sei, für das Parkbad zu reaktivieren. Wo die Anlage sich befinden könnte und ob sie noch funktionstüchtig ist, vermochte die Verwaltung dem Bau- und Umweltausschuss am Montag nicht zu sagen. Die SPD wurde mit ihrem Ansinnen, Spielbereiche im Flachwasser am Natursee einzurichten, auf 2020 vertröstet.
Gebührenanpassungen werden kommen. Im Frühjahr will die Verwaltung dem Gemeinderat dazu einen Vorschlag unterbreiten.