Schwäbische Zeitung (Laupheim)
VR-Bank gründet eine Stiftung
Zweck ist die „nachhaltige Förderung des Gemeinwohls der Bevölkerung“
LAUPHEIM - Die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal hat eine Stiftung gegründet: die VR Bank Stiftung. Als Zweck wird in der Satzung die „nachhaltige Förderung des Gemeinwohls der Bevölkerung“genannt.
„Am Ende unseres Jubiläumsjahrs wollten wir etwas schaffen, das langfristig wirkt“, sagte Dieter Ulrich, Vorstandsvorsitzender der Bank, der „Schwäbischen Zeitung“. Aus dieser Überlegung heraus wurde am 28. September die VR Bank Stiftung offiziell ins Leben gerufen. Die Bank hat sie – passend zum 150-jährigen Bestehen des genossenschaftlichen Geldinstituts – mit 150 000 Euro Stiftungskapital ausgestattet.
Mit den Erträgen aus diesem Grundstock kann die Stiftung tätig werden. Sie wird geführt von einem vierköpfigen Vorstand aus dem eigenen Haus: Dieter Ulrich (Vorsitzender), Marion Fakler (Unternehmenskommunikation, stellvertretende Vorsitzende), Markus Langner (Vorstandsmitglied) und Joachim Doll (Bereichsleitung Private Banking).
Die Satzung sei bewusst so formuliert, dass sich ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten auftut, sagt Dieter Ulrich. Als infrage kommende Felder nennt er Wissenschaft und Forschung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Sport, Feuer-, Arbeits-, Katastrophenund Zivilschutz, bürgerliches Engagement und mildtätige Zwecke.
Unterstützen kann man die Stiftung durch betragsunabhängige Spenden, die direkt Verwendung finden, und durch Zustiftungen in das Stammkapital (Mindestbetrag: 5000 Euro). Ferner wird angeboten, Treuhandstiftungen zu verwalten. Dabei kümmert sich die VR Bank Stiftung treuhänderisch um Vermögenswerte von Menschen, die über den Tod hinaus Gutes tun wollen. „Sie wählen einen eigenen Namen für ihre Stiftung und legen auch die Satzung und den Förderzweck fest. Wir wachen darüber, dass er erfüllt wird“, erklärt Joachim Doll. Die Genehmigungsprozedur bei den Behörden fällt weg.
Als Mindestkapital für Treuhandstiftungen stellt sich Dieter Ulrich 100 000 Euro vor. Das könnten auch Sachwerte sein, ein Wohnhaus etwa. Für dieses Modell „sehen wir schon Ansätze in unserer Kundschaft“, sagt Ulrich; zum Beispiel bei Menschen ohne Kinder und Verwandte.
Hochbeete für Grundschulen und Registrierungsaktion
Die VR Bank Stiftung möchte sogleich mit einem Projekt starten, in Kooperation mit dem baden-württembergischen Genossenschafsverband, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Kultusministerium und der PH Heidelberg. Es heißt „Garten hoch drei“. Alle Grundschulen im Geschäftsgebiet der VR-Bank Laupheim-Illertal können sich bis 11. Januar um einen von 15 Hochbeet-Bausätzen – inklusive Erde, Vlies zum Auslegen und verschiedenen Sämereien – bewerben. Beim VR-Förder-Event am 24. Januar werden die Bausätze unter den Bewerbern verlost. In den folgenden Monaten können sich Kinder gemeinschaftlich als Gärtner betätigen, etwas über Ökologie und Ökonomie erfahren und selber angebautes Gemüse ernten und essen.
Auch ein zweites Projekt der jungen Stiftung steht schon fest: Im Mai 2019 will sie die Bevölkerung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu einer Aktion im Kampf gegen den Blutkrebs aufrufen. In den Geschäftsstellen Laupheim, Schwendi, Erolzheim und Rot an der Rot kann man sich dann als potenzieller Stammzellspender für Leukämie-Patienten registrieren lassen. Die Kosten von 35 Euro je Teilnehmer übernimmt die VR Bank Stiftung.