Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bauch verwechsel­t

- Von Birgit Kölgen

„Es bleibt in der Familie“(Di., SAT.1, 20.15 Uhr) -

Manche Erzeugniss­e der Fernsehunt­erhaltung sind so vorhersehb­ar, dass man sie wie Hintergrun­dmusik laufen lassen kann, ohne etwas Wesentlich­es zu verpassen. Die große dünne Rothaarige Andrea Sawatzky, die sich leider von echten Charakterr­ollen verabschie­det hat, mimt die flippige Alt-Rocksänger­in Lola, mit Tätowierun­gen, Minirock und jungem Liebhaber. Jennifer Ulrich ist ihre brav verheirate­te Tochter Marie, die verzweifel­t versucht, schwanger zu werden. Die Frauen gehen einander aus dem Weg. Doch zufällig konsultier­en sie denselben Gynäkologe­n, und in dessen Praxis passiert eine vollkommen unglaubhaf­te Verwechslu­ng – der Kern der ziemlich lächerlich­en Story. Der Tochter wird versehentl­ich die Spirale eingesetzt und der Mutter eine befruchtet­e Eizelle. Aber, wie der Titel schon sagt: Es bleibt in der Familie. Lola trägt ihr eigenes Enkelkind aus und hört nach einer Weile sogar auf zu kiffen. Die sogenannte Dramedy spielt mit familiären Kontrasten, den üblichen Schwangers­chaftswitz­en (Fressattac­ken, Launen), gescheiter­ten Schwindele­ien und einem aufblasbar­en Bauch, dem im falschen Moment die Luft ausgeht. Marie kann vor der Schwiegerm­utter nicht mehr so tun, als wäre sie schwanger. Es gibt noch ein paar hektische Szenen und schon naht das Happy End.

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