Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wasser aus, Heizung an

Wenn Wohnhäuser oder Ferienhäus­er im Winter länger leer stehen, bedarf es besonderer Vorkehrung­en

- Von Katja Fischer

SANKT AUGUSTIN (dpa) - Verreisen seine Bewohner, sollte das Haus nicht komplett im Winterschl­af versinken. Sonst drohen gravierend­e Schäden. Auch ein leer stehendes Ferienhaus braucht Vorbereitu­ng auf die kalten Tage.

Wasserhähn­e abstellen:

Das ist einer der wenigen Punkte, bei denen das Haus mit der Arbeit aufhören kann, wenn seine Bewohner abwesend sind. Das heißt: Das Wasser im gesamten Haus sollte vollständi­g abgestellt werden. Das geschieht am besten direkt am Haupthahn. Die Wasserhähn­e selbst sollten dann geöffnet werden. Außerdem rät Andreas Braun vom Zentralver­band Sanitär Heizung Klima: „Alle Leitungen, die aus dem Haus ins Freie führen, müssen entleert werden. Das gilt besonders auch für Rohre, die frei auf dem Grundstück verlegt und direkt dem Frost ausgesetzt sind.“

Die Heizung lässt man am besten weiterlauf­en. „Auch wenn die Bewohner monatelang nicht da sind, ist es besser, sie auf kleinster Leistungss­tufe durchlaufe­n zu lassen“, sagt Braun. „Sonst besteht die Gefahr, dass die Heizung bei starkem Frost einfriert.“Je länger das Haus leer steht, desto niedriger können die Raumtemper­aturen sein. „Ist aber nur ein paar Wochen niemand zu Hause, sollte ein erträglich­er Mindestwer­t eingestell­t werden“, ergänzt Braun. „Dann kühlt das Haus nicht so sehr aus und lässt sich bei Bedarf schneller wieder angenehm temperiere­n.“Grundsätzl­ich raten Experten dazu, dass es nicht weniger als 16 Grad werden sollten.

Heizung drosseln: Schneeräum­en in Auftrag geben:

Auch bei Abwesenhei­t sind Hausbesitz­er zum Räumen von Schnee und Eis verpflicht­et. „Hausbesitz­er sollten damit am besten eine Dienstleis­tungsfirma beauftrage­n“, rät Julia Wagner vom Eigentümer­verband Haus & Grund Deutschlan­d. Wer gutmütige Nachbarn oder fleißige Freunde hat, spannt diese alternativ ein.

Wertgegens­tände nicht offen liegen lassen:

Wo etwas herumliegt, haben Einbrecher es besonders einfach. Daher gilt, ob man ein Ferienhaus für den Winter abschließt oder sein reguläres Zuhause für eine Zeit verlässt: Wertsachen verräumen oder mitnehmen. Um sich vor Blicken von außen zu schützen, helfen dichte Vorgänge vor den Fenstern, rät Wagner. Wer auch die Rollläden schließt, macht es Dieben schwerer, vor allem, wenn die Rollläden über einen Hochschieb­eschutz verfügen.

„Allerdings muss man bedenken, dass über längere Zeit geschlosse­ne Rollläden immer auch ein Hinweis für potenziell­e Einbrecher sein können, dass niemand zu Hause ist“, ergänzt Wagner. Das mag besonders für normale Wohnhäuser zutreffen, die nur zeitweise verlassen sind und wo Einbrecher eher Wertgegens­tände finden als in winterfest gemachten Ferienhäus­ern. Die Initiative für aktiven Einbruchsc­hutz „Nicht bei mir!“rät übrigens zu einem anderen Vorgehen: Wenn man im Urlaub ist, sollte das Haus so wirken als wäre jemand anwesend. Nachbarn oder Bekannte sollten also immer mal wieder die Rollläden hochziehen.

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FOTO: TOBIAS HASE Wenn Bewohner zum Beispiel für die Zeit eines längeren Winterurla­ubs nicht zu Hause sind, sollten sie Vorbereitu­ngen treffen, damit sie hinterher keine unangenehm­en Überraschu­ngen erleben.
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FOTO: CHRISTIN KLOSE In einem über längere Zeit leer stehenden Haus kann eine Alarmanlag­e sinnvoll sein.

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