Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Night of Voices bringt Wärme ins Herz
Großes Weihnachtskonzert mit Musicalstar Tarte – Erlös geht an Kinderschutzbund
LAUPHEIM - Sie habe den Eindruck, die Tage vor Weihnachten werden immer kürzer, sagte Regine Roggenstein am Sonntagabend zur 2. Night of Voices im Laupheimer Kulturhaus. Viele Aufgaben seien zu erledigen, damit es ein schönes Fest gibt. In dieser Zeit häuften sich auch die Spendenaufrufe vieler Organisationen. Sie wolle vor der eigenen Haustüre helfen, weshalb der Erlös der Night of Voices an den Laupheimer Kinderschutzbund gehe. Denn das schönste auf der Welt sei, wenn Kinderaugen leuchten, zitierte sie Ursula Dreiz, die 1. Vorsitzende des Kinderschutzbundes.
Die Besucher des Konzertes im ausverkauften Kulturhaus haben also mit dem Kauf ihrer Eintrittskarten eine gute Sache unterstützt. Zur Belohnung dafür bekamen sie zwei Stunden, voller Lieder, die zu Herzen gingen.
„Die Farbe deiner Stimme“, eine Komposition, die Regine Roggenstein zusammen mit Tanja Rosenkranz und Fabian Kebbel geschrieben hatte, präsentierte die Gastgeberin gleich zu Beginn.
Die Liebe und die Freundschaft besangen Sarah Fiderer und Elena Maier in ihren beiden Songs „ Lieblingsmensch“und „ Ich und du“.
Zwei ihrer Herzstücke hätten die nächsten beiden Sängerinnen mitgebracht, kündigte Regine Roggenstein an. Mit ihren ganz eigenen Interpretationen von Wolfgang Fendrichs „ Wues`d a Herz hast wia a Bergwerk“ und „ Ist da jemand“von Adel Tawil sorgten die Schwestern Juliane und Susanne Kuhn für Gänsehautfeeling im Saal.
Von vielen, die bei der ersten Night of Voices dabei gewesen waren, schon erwartet, betrat dann der Star: Kevin Tarte die Bühne. Seit mehr als 25 Jahren ist Tarte in Musicalproduktionen engagiert. Einem Millionenpublikum wurde Tarte durch große Musical-Produktionen bekannt. Nach Laupheim hatte er auch einige seiner Musicalsongs mitgebracht. Tarte zog die Zuhörer sofort mit seiner exzellenten und eindrucksvollen Stimme in seinen Bann. Ausgezeichnet am Klavier begleitet wurde er von Harald Lierhammer.
Aus dem Musical „ Brigadoon“präsentierte er „ Almost like being in love“und aus „ Die Liebe stirbt nie“„ So sehr fehlt mir dein Gesang“. Das Publikum war hin und weg und applaudierte begeistert. Ein mitreißendes Duett bei „ The Prayer“sang er zusammen mit Regine Roggenstein.
Nach der Pause stimmte Joe Brösele das Publikum mit Ukulele und Sombrero auf die nächste Stunde ein. Mitmachen und mitsingen war bei „Guan Tana Mera“ausdrücklich gefordert. Auch Regine Roggenstein musste sich als Schlagerstar beweisen und Marianne Rosenbergs „ Er gehört zu mir“oder „ Highway to hell“zum Besten geben, was sie selbstverständlich mit Bravour tat.
Dann aber wurde es wieder etwas ruhiger. Roggenstein kündigte Alessandro Troiano und Fabian Kebbel an. „Zwei leidenschaftliche Musiker mit einer Vorliebe für herzerwärmende Popsongs.“Sie zogen die Gäste etwa mit „ Sag es laut“von Xavier Naidoo in ihren Bann.
Speziell für die Night of Voices hätten sie das Lied „ Freunde“geschrieben, sagte Fabian Kebbel. Ein sehr schöner, zum Abend passender Song. Heike Kast, Marlene Kohne und Ute Schröter bilden das Gesangsensemble Bonds Acoustic. Sie hatten eine Abwandlung des von Pat Ballard geschriebenen „Mister Sandmann“dabei und sangen, besser passend zur Jahreszeit, über den „Schneemann.“
Aus dem Musical „Elisabeth- Die Legende einer Heiligen“sangen sie „ Liebe ist alles.“Begleitet am Flügel wurden sie dabei von Elmar Müller.
Auch Kevin Tarte ließ es sich, sehr zur Begeisterung der Gäste, nicht nehmen, noch einmal die Kulturhausbühne zu betreten. Mit „ For always“von John Williams, „ I won`t send roses“aus dem Musical „ Mack and Mabel“überzeugte er nochmals mit seiner tollen ausdrucksstarker Stimme.
Und selbstverständlich durfte er auch in seiner Glanzrolle als „Graf Krolock“in dem Musical „ Tanz der Vampire“nicht fehlen. Daraus präsentierte er „Die Unstillbare Gier“. Im Anschluss gab es Standing Ovations für den Sänger, der dies sichtlich genoss. Er fühle sich sehr wohl in Laupheim, bekannte er und gerne würde er auch einmal für ein Solokonzert kommen. Dass es dabei sicher nicht an Gästen mangeln würde, war am Jubel des Publikums zu erkennen. Für den Applaus bedankte sich Kevin Tarte mit zwei Zugaben.