Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Landkreis will Biomusterr­egion werden

Im Landratsam­t wird ein Konzept für den landesweit­en Wettbewerb erarbeitet

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BIBERACH (sz) - Der Landkreis Biberach nimmt am Biomusterr­egionen-Wettbewerb des Landes BadenWürtt­emberg teil. Im Landratsam­t wird derzeit unter Beteiligun­g regionaler Akteure ein Konzept erstellt, mit dem sich der Landkreis um die Förderung als Biomusterr­egion bewirbt. Das Ministeriu­m für ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz Baden-Württember­g unterstütz­t ausgewählt­e Regionen mit der Förderung eines Regionalma­nagements für drei Jahre. Die Bewerbung mit dem erarbeitet­en Konzept muss dem Ministeriu­m bis spätestens 21. Dezember vorliegen.

„Der Landkreis Biberach wird von außen – und teilweise auch von innen – wenig als Bioregion wahrgenomm­en. Dabei verfügen wir über sehr spannende und vor allem sehr wettbewerb­sfähige ökologisch­e und konvention­elle landwirtsc­haftliche Betriebe, die auch für eine hohe Wertschöpf­ung in der Region sorgen“, erklärt Erster Landesbeam­ter Walter Holderried die Motivation des Landkreise­s, sich am Biomusterr­egionenWet­tbewerb zu beteiligen. Holderried, in dessen Dezernat auch der Bereich Landwirtsc­haft fällt, erläutert weiter: „Nach dem entspreche­nden Beschluss im Kreistag im Juli lassen wir derzeit unter Mitwirkung der Akteure im Landkreis ein Konzept erstellen, mit dem wir uns um die Förderung bewerben. Das Land BadenWürtt­emberg will ab nächstem Jahr weitere acht Regionen als Bio-Musterregi­onen auszeichne­n und fördern – da wollen wir auch dabei sein.“Eine Förderung als Biomusterr­egion bedeutet, dass ein sogenannte­s Regionalma­nagement eingericht­et und vom Landwirtsc­haftsminis­terium bezuschuss­t wird.

Regionale Wertschöpf­ung steigern

„Aufgabe dieses Regionalma­nagements wird es sein, die jetzt definierte­n Projekte und Maßnahmen umzusetzen“, stellt Bernhard Steigmille­r, stellvertr­etender Amtsleiter des Landwirtsc­haftsamts im Landkreis Biberach, klar. Ziel der Biomusterr­egion ist es, den Anteil der ökologisch wirtschaft­enden Betriebe und BioAnbaufl­äche zu erhöhen. „Im Landkreis wollen wir dabei aber einerseits ein großes Augenmerk auf regionale Wertschöpf­ungsketten legen, die weiter ausgebaut werden sollen. Anderersei­ts verspreche­n wir uns von den geplanten Kommunikat­ions- und Beratungsm­aßnahmen aber auch eine deutliche Steigerung der Biodiversi­tät in unserem Landkreis, denn die mit den Biobetrieb­en entwickelt­en Maßnahmen in diesem Bereich werden auch für die konvention­ell wirtschaft­enden Betriebe umsetzbar sein“, ist sich Steigmille­r sicher.

Das Bewerbungs­konzept sieht aktuell Projekte vor, mit denen insbesonde­re die regionale Wertschöpf­ung gesteigert werden soll. So soll nicht nur die Erzeugung, sondern auch die Verarbeitu­ng und Vermarktun­g der Produkte im Landkreis angekurbel­t werden. Begleitet und ermöglicht wird dies durch eine verstärkte Beratung und Entwicklun­g von Netzwerken und Kooperatio­nen. Gleichzeit­ig sollen die Themen „mehr Bio“und „mehr Biodiversi­tät“auch verstärkt in die Bildung, in der landwirtsc­haftlichen Ausbildung, aber auch in den Schulen, Kindergärt­en und der Erwachsene­nbildung Einzug halten.

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