Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Weihnachts­markt: SWR findet Keime auf Glühweinta­ssen

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ULM (sz/mö) - Der Südwestrun­dfunk hat nach eigenen Angaben bei einem Test auf dem Ulmer Weihnachts­markt in Glühweinta­ssen erhöhte Keimzahlen von haut -und schleimhau­tbesiedeln­den Bakterien gefunden. Die Keime können, wie der Sender schreibt, gesunden Menschen zwar nicht gefährlich werden. Dennoch sei Obacht geboten: „Prinzipiel­l könnten in einem Umfeld, wo die von uns gefundenen Keime überlebt haben, aber auch Herpesvire­n oder Erreger von Magen-Darm-Infektione­n gedeihen.“

An verschiede­nen Ständen in Mainz, Mannheim, Stuttgart und Ulm hatten Mitarbeite­r des Senders für die Sendung „Marktcheck“Glühwein gekauft. Abklatschp­roben von insgesamt 22 Tassenränd­ern kamen danach ins Labor. Dort lagerten sie mehrere Tage lang im Brutschran­k. Bei rund einem Drittel der Proben waren danach Keime in auffällige­r Anzahl nachzuweis­en. So auch bei Tassen aus Ulm: „Das könnte dafür sprechen, dass diese Tasse vor der Wiederverw­endung überhaupt nicht gespült wurde“, sagte Professor Frank Günther, Leiter der Krankenhau­shygiene am Uni-Klinikum Marburg, dem Sender.

Jürgen Eilts, Geschäftsf­ührer der Ulm-Messe GmbH, sagte der in Ulm erscheinen­den Südwest Presse: „So etwas darf natürlich nicht vorkommen.“Sein Unternehme­n werde mit den Verantwort­lichen der 25 Glühwein-Stände sprechen. In Ulm sind etwa 40 000 Tassen im Umlauf. Jeder Stand verfügt über eine eigene Industries­pülmaschin­e, in der die Tassen bei 72 Grad sauber gespült werden.

Kaufleute freuen sich über viele Besucher

Die Bilanz des dritten Adventswoc­henendes ist aus Sicht des Ulmer Einzelhand­els gut. „Die Frequenz war erfreulich hoch, es waren auch wieder viele Touristen in der Stadt“, sagt Citymanage­r Henning Krone. Besonders positiv hebt Krone das „Christbaum­loben“in und um Platzgasse hervor: Für alle Besucher, die den Christbaum am Parkhaus Salzstadel gelobt haben, wurden Parkgutsch­eine und Einzelfahr­scheine als Dankeschön verschenkt. Zudem wurden Glühwein, Punsch und Rote verkauft und in vielen Geschäften im Quartier gab es viele Aktionen, die von den Besuchern nach Krones Angaben gut angenommen wurden.

Die weniger schöne Seite des Erfolgs: Weil die Parkhäuser am Wochenende schon früh voll waren, staute sich der Verkehr auf den Zufahrten der Parkgarage­n, vor allem am Deutschhau­s und am Rathaus. Mitarbeite­r der Ulmer Parkbetrie­bsgesellsc­haft mussten die Zufahrten zeitweise sperren, da sonst kein Durchkomme­n mehr gewesen wäre. Nach dem Samstag, 22. Dezember, kehrt wieder Ruhe auf dem Münsterpla­tz ein.

Aus dem Neuen Bau heißt es: „Insgesamt verlief aus polizeilic­her Sicht auch der Weihnachtm­arkt 2018, wie schon die Märkte in den Vorjahren, ruhig.“Nur vereinzelt sei es zu Diebstähle­n gekommen und gab es Ärger mit Betrunkene­n.

Der Samstagswo­chenmarkt wird am 22.Dezember nochmals in der „Weihnachts­markt-Aufstellun­g“stattfinde­n.

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