Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Digitalpakt wäre kontraproduktiv gewesen
Zum Artikel „Unterzeichnung des Digitalpakts fällt aus“(5.12.):
Die Idee, Schulen im digitalen Bereich besser auszustatten, um damit die Ausbildung unserer Schüler zu verbessern, kann nur von jemandem kommen, der sich mit Lernmechanismen nicht auskennt und auch sonst kaum Kompetenz im Bildungswesen besitzt. In diesem Fall der Bund. Warum ist dieser Vorschlag kontraproduktiv? Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass die Schüler, die mit weniger digitaler Unterstützung lernen, die besseren Leistungen erzielen.
Die Reizüberflutung, welcher unsere Schüler tagtäglich ausgesetzt sind, ist einer der Hauptgründe, dass diese in der Schule weniger aufnehmen können. Diese Reizüberflutung beginnt aber nicht in der Schule, sondern noch zu Hause mit dem Griff zum Handy. Zusätzliche Technik im Klassenzimmer bewirkt genau das Gegenteil von dem, was dadurch erreicht werden soll. Wie soll ein Rechner den Lernprozess des Rechnens unterstützen, wenn er mir das Rechnen abnimmt?
Gott sei Dank funktioniert unser Föderalismus noch, gerade wenn es um eine Menge Geld geht. In diesem Falle konnte verhindert werden, dass eine Unsumme an (Steuer-)Geld für das Gegenteil des angestrebten Zieles ausgegeben wurde.
Josef Widmann, Eriskirch
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