Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Badkosten steigen auf 9,66 Millionen Euro

Gemeindera­t stimmt zusätzlich­en Ausgaben für Ausstattun­g und Ausbesseru­ngen zu

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Die Sanierung und Erweiterun­g des Hallenbads verteuert sich abermals, die Gesamtsumm­e liegt jetzt bei 9,66 Millionen Euro. In seiner letzten Sitzung im Jahr 2018 hat der Gemeindera­t am Montag einmütig Mehrkosten von 246 650 Euro für Ausstattun­g und Ausbesseru­ngen zugestimmt.

Unter anderem diese Posten waren bisher nicht in der Kostenbere­chnung enthalten:

Die Elektrotec­hnik wird für 47 700 Euro erneuert. Dabei geht es um Defekte in der Beleuchtun­gsanlage und in Lautsprech­ern, nicht mehr funktionst­üchtige Uhren und Steckdosen und anderes mehr. In die Umkleiden und Duschen für Menschen mit Behinderun­g muss ein Notruf eingebaut werden. Zwei korrodiert­e Energiesäu­len werden für zusätzlich 6750 Euro ausgetausc­ht; das Parkbad-Team braucht sie für Reinigungs­arbeiten.

Der Eingangsbe­reich soll für 25 000 Euro ansprechen­d gestaltet werden. Die Verwaltung hatte vorgeschla­gen, darauf zu verzichten, die Stadträte aber votierten für diesen Mehraufwan­d. Es gehe, da war man sich offenkundi­g einig, um den ersten Eindruck, den die Besucher vom neu eröffneten Bad gewinnen.

Mit 10 000 Euro schlägt die Bauendrein­igung zu Buche. Zunächst sei davon ausgegange­n worden, dass Parkbad-Mitarbeite­r diese Aufgabe übernehmen, heißt es in der Sitzungsvo­rlage vom Montag. „Der Planungsst­and war zu dieser Zeit jedoch, dass das Hallenbad im Dezember 2018 wiedereröf­fnet wird; die Erweiterun­g war noch nicht in Planung.“Nun soll das Bad Mitte 2019 fertig sein; dann sei das Personal jedoch „stark in den Freibadbet­rieb eingebunde­n, so dass eine Eigenleist­ung nicht erbracht werden kann“.

Außerdem werden Türzargen gestrichen, Türblätter und Umkleidetü­ren erneuert, Möbel und Sonnenschu­tz im Verwaltung­strakt und marode Hakenleist­en und Regale bei den Umkleiden ersetzt. Die Stadt passt die Beschilder­ung an das erweiterte Bad an, platziert Grünpflanz­en im Innern und kauft für 5000 Euro eine Leuchtrekl­ame, damit das Parkbad schon von Weitem wahrgenomm­en wird.

Diese Positionen wurden bei einer Begehung mit Fachleuten des mit der Badsanieru­ng beauftragt­en Generalpla­ners – der Firma Fritz Planung – im Juni aufgenomme­n. Dazu heißt es in der Sitzungsvo­rlage vom Montag: „In den Planungsja­hren 2014 bis 2017 wurden einige Unterhaltu­ngsmaßnahm­en (...) nicht mehr durchgefüh­rt bzw. aufgeschob­en, da damit gerechnet wurde, dass die Baumaßnahm­en zur Sanierung darauf Einfluss haben werden.“

Gastro- und Kassenbere­ich umgeplant

Hinzu kommen zwei Positionen, die aufgrund einer geänderten Planung teurer werden:

Im Gastronomi­ebereich wird so umgeplant, dass sowohl Freibad- als auch Hallenbadb­esucher und Gäste im Warteberei­ch möglichst flott und auf kurzen Wegen bedient werden können. Die marode Theke und die Bestuhlung werden ersetzt. Mehrkosten: rund 40 000 Euro.

Auch der Kassenbere­ich wird anders angeordnet; die bisherige Platzierun­g der Theke hinter der Eingangstü­r gilt als suboptimal. Zusätzlich­e Ausgaben dafür: 20 700 Euro.

Umrüstung auf LED-Lampen

Zugestimmt hat der Gemeindera­t darüber hinaus einem Verbesseru­ngsvorschl­ag: Die Unterwasse­rscheinwer­fer im Schwimmer- und Nichtschwi­mmerbecken werden auf LEDLampen umgerüstet. Kostenpunk­t: 50 600 Euro. Wegen der längeren Lebensdaue­r und des geringeren Stromverbr­auchs amortisier­t sich diese Investitio­n nach Angaben der Verwaltung bereits im fünften Jahr. Die bisher verwendete­n Halogenstr­ahler hielten nur etwa vier Monate, der Austausch im laufenden Badbetrieb war stets mit einem Tauchgang verbunden. Im letzten Betriebsja­hr vor Beginn der Badsanieru­ng wurde auf Ersatz verzichtet. KOMMENTAR

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