Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Badkosten steigen auf 9,66 Millionen Euro
Gemeinderat stimmt zusätzlichen Ausgaben für Ausstattung und Ausbesserungen zu
LAUPHEIM - Die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads verteuert sich abermals, die Gesamtsumme liegt jetzt bei 9,66 Millionen Euro. In seiner letzten Sitzung im Jahr 2018 hat der Gemeinderat am Montag einmütig Mehrkosten von 246 650 Euro für Ausstattung und Ausbesserungen zugestimmt.
Unter anderem diese Posten waren bisher nicht in der Kostenberechnung enthalten:
Die Elektrotechnik wird für 47 700 Euro erneuert. Dabei geht es um Defekte in der Beleuchtungsanlage und in Lautsprechern, nicht mehr funktionstüchtige Uhren und Steckdosen und anderes mehr. In die Umkleiden und Duschen für Menschen mit Behinderung muss ein Notruf eingebaut werden. Zwei korrodierte Energiesäulen werden für zusätzlich 6750 Euro ausgetauscht; das Parkbad-Team braucht sie für Reinigungsarbeiten.
Der Eingangsbereich soll für 25 000 Euro ansprechend gestaltet werden. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, darauf zu verzichten, die Stadträte aber votierten für diesen Mehraufwand. Es gehe, da war man sich offenkundig einig, um den ersten Eindruck, den die Besucher vom neu eröffneten Bad gewinnen.
Mit 10 000 Euro schlägt die Bauendreinigung zu Buche. Zunächst sei davon ausgegangen worden, dass Parkbad-Mitarbeiter diese Aufgabe übernehmen, heißt es in der Sitzungsvorlage vom Montag. „Der Planungsstand war zu dieser Zeit jedoch, dass das Hallenbad im Dezember 2018 wiedereröffnet wird; die Erweiterung war noch nicht in Planung.“Nun soll das Bad Mitte 2019 fertig sein; dann sei das Personal jedoch „stark in den Freibadbetrieb eingebunden, so dass eine Eigenleistung nicht erbracht werden kann“.
Außerdem werden Türzargen gestrichen, Türblätter und Umkleidetüren erneuert, Möbel und Sonnenschutz im Verwaltungstrakt und marode Hakenleisten und Regale bei den Umkleiden ersetzt. Die Stadt passt die Beschilderung an das erweiterte Bad an, platziert Grünpflanzen im Innern und kauft für 5000 Euro eine Leuchtreklame, damit das Parkbad schon von Weitem wahrgenommen wird.
Diese Positionen wurden bei einer Begehung mit Fachleuten des mit der Badsanierung beauftragten Generalplaners – der Firma Fritz Planung – im Juni aufgenommen. Dazu heißt es in der Sitzungsvorlage vom Montag: „In den Planungsjahren 2014 bis 2017 wurden einige Unterhaltungsmaßnahmen (...) nicht mehr durchgeführt bzw. aufgeschoben, da damit gerechnet wurde, dass die Baumaßnahmen zur Sanierung darauf Einfluss haben werden.“
Gastro- und Kassenbereich umgeplant
Hinzu kommen zwei Positionen, die aufgrund einer geänderten Planung teurer werden:
Im Gastronomiebereich wird so umgeplant, dass sowohl Freibad- als auch Hallenbadbesucher und Gäste im Wartebereich möglichst flott und auf kurzen Wegen bedient werden können. Die marode Theke und die Bestuhlung werden ersetzt. Mehrkosten: rund 40 000 Euro.
Auch der Kassenbereich wird anders angeordnet; die bisherige Platzierung der Theke hinter der Eingangstür gilt als suboptimal. Zusätzliche Ausgaben dafür: 20 700 Euro.
Umrüstung auf LED-Lampen
Zugestimmt hat der Gemeinderat darüber hinaus einem Verbesserungsvorschlag: Die Unterwasserscheinwerfer im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken werden auf LEDLampen umgerüstet. Kostenpunkt: 50 600 Euro. Wegen der längeren Lebensdauer und des geringeren Stromverbrauchs amortisiert sich diese Investition nach Angaben der Verwaltung bereits im fünften Jahr. Die bisher verwendeten Halogenstrahler hielten nur etwa vier Monate, der Austausch im laufenden Badbetrieb war stets mit einem Tauchgang verbunden. Im letzten Betriebsjahr vor Beginn der Badsanierung wurde auf Ersatz verzichtet. KOMMENTAR