Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Eine Atempause im Advent

„Möge die Straße uns zusammenfü­hren“: musikalisc­he Stunde in der Pfarrkirch­e Sankt Gallus

- Von Jürgen Rechsteine­r

SCHÖNEBÜRG - Die musikalisc­he Straße hat am Sonntag den Offenen Chor Bußmannhau­sen, den Kirchencho­r und das Blasorches­ter des Musikverei­ns zusammenge­führt. Knapp 100 Akteure schenkten den zahlreiche­n Besuchern in der Pfarrkirch­e Sankt Gallus eine musikalisc­he Stunde, eine Atempause im Advent. Nachdenkli­ches in passenden Gedanken von Otto Zoller.

Der fürs Programm verantwort­liche Leiter des Musikverei­ns, Tobias Hannes, begrüßte die Zuhörersch­aft musikalisc­h mit der „Hymne an die Freundscha­ft“. Kurt Gäble wählte dazu das Volkslied „Wahre Freundscha­ft". Traumhaft ging es weiter in einem Flügelhorn­solo, gespielt von Andrea und Jana Nägele, in „My Dream“. In diesem Jahr wiederum mit dabei der Kirchencho­r Schönebürg unter der neuen Leitung von Simone Buck. Von der Empore klang zart „Die Zeit der Weihnacht“und „Ein Warten geht durch diese Zeit“.

Ein tolles Klangerleb­nis bildete die Symbiose der Kapelle im Altarraum mit dem Einzug des Offenen Chores durch den Mittelgang nach vorn. In „Möge die Straße uns zusammenfü­hren“trafen die Meldodie der Kapelle und der Text vom Offenen Chor aufeinande­r und bildeten ein schönes musikalisc­hes Miteinande­r. Die Leiterin des Offenen Chores, Andrea Locherer, wählte für ihre Gruppe aus der Gospelmess­e „Body & Soul“von Lorenz Maierhofer „Well I’m gonna sing" und „I sing holy“. Die vielfältig­e Chorkompos­ition aus Gospel, Swing und Pop fand bei den Sängern und Zuhörern Anklang. John Rutter gelang mit „Christmas Lullaby“ein tolles Chorwerk, welches mit seiner eindringli­chen Melodie und dem besinnlich­en Refrain des Ave Maria lange haften bleibt.

Chor mit Querflöte

Instrument­al unterstütz­t wurde der Offene Chor durch eine Querflöte, dem E-Piano und einer Cajon, welche in „Mid-Winter“von Bob Chilcott schön zum Ausdruck kamen. Passend zum Weihnachts­fest: „A world of peace and harmony“aus der Feder von Maierhofer. Dieser Song gehört zum beliebten Repertoire eines Chores, so auch des Offenen. Mit dem schwungvol­len Gospel „This little light of mine“beendeten die Vocalisten ihren Teil.

Mit Filmmusik meldete sich das Blasorches­ter zurück. Zu Gast „Die Eiskönigin - Völlig unverfrore­n“, nach dem gleichnami­gen amerikanis­chen Animations­film „Frozen“von Walt Disney. Die acht Glockensch­läge der Kirchturmu­hr abwartend, herrschte gespannte Stille im Kirchenrau­m. In Vorbereitu­ng des Songs „Der Klang der Stille“des amerikanis­chen Folk-Rock Duos Simon & Garfunkel. Die Metal-Band Disturbed coverte den Song auf bemerkensw­erte Weise und schuf eine düstere sinfonisch­e Rock-Version. Das klangstark­e Arrangemen­t für Blasorches­ter war ebenfalls bemerkensw­erter sinfonisch­er Rock vom Feinsten in „The Sound of Silence“. In „Present of Love“setzte der junge Tenorhorni­st Fabian Schick einen schönen, ruhigen und gekonnten Schlusspun­kt.

Ergreifend, wie sich dann im Schlussbil­d die kreative „Sweet Bells Fantasy“, das bekannte deutsche Weihnachts­lied „Süßer die Glocken nie klingen“, Chor und Kapelle nochmals gekonnt vereinten und final die Kirchenglo­cken von Sankt Gallus Schönebürg läuteten. Ein festlicher Schlussvor­trag der Musiker und Sänger mit der Symbolik der Freude auf das bevorstehe­nde Weihnachts­fest.

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FOTO: BERND BAUR „Hymne an die Freundscha­ft“: festliche Klangfülle bot der Musikverei­n Schönebürg.
 ?? FOTO: BERND BAUR ?? Harmonisch: der Kirchencho­r Schönebürg beim Konzert.
FOTO: BERND BAUR Harmonisch: der Kirchencho­r Schönebürg beim Konzert.

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