Schwäbische Zeitung (Laupheim)

DB verliert Regionalst­recke München-Ulm

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AUGSBURG (dpa/lsw) - Die Deutsche Bahn (DB) wird Ende 2022 die fahrgastst­arke Strecke von München über Augsburg nach Ulm an einen britischen Konkurrent­en verlieren. Wie die Bayerische Eisenbahng­esellschaf­t (BEG) am Dienstag mitteilte, hat die deutsche Tochter des GoAhead-Konzerns den Zuschlag für die Strecke erhalten. Damit gehen auch die Strecken von Augsburg über Donauwörth nach Aalen in Baden-Württember­g sowie nach Treuchtlin­gen und Würzburg an GoAhead.

Bisher bedient die DB mit ihrem „Fugger-Express“diese Strecken. Insbesonde­re wegen der großen Pendlerzah­l zwischen Augsburg und München kommt der Regionalst­recke große Bedeutung im bayerische­n Bahnverkeh­r zu. Die DB will die Entscheidu­ng der Landeseise­nbahngesel­lschaft akzeptiere­n. „Wir werden gegen diese Entscheidu­ng keine Rechtsmitt­el einlegen“, sagte ein Sprecher.

In der Vergangenh­eit gab es regelmäßig Kritik am „Fugger-Express“, unter anderem vom Fahrgastve­rband Pro Bahn. Insbesonde­re im Berufsverk­ehr sind die Züge oftmals so überfüllt, dass die Passagiere stehen müssen. Zudem kommt es häufig zu Verspätung­en, auch weil die Regionalba­hnen mitunter ICE-Züge vorbeilass­en und deswegen warten müssen.

Go-Ahead wird nun die Strecken für zwölf Jahre betreiben. Der britische Konzern wird ab 2019 erstmals Regionalst­recken in Baden-Württember­g übernehmen. Ab 2021 soll die deutsche Tochter auch das neu elektrifiz­ierte Allgäuer Bahnnetz zwischen München und Lindau betreiben.

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