Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Krippen-Fan zeigt seine Schätze

Die Figuren einer sizilianis­chen Künstlerin haben bei Bernhard Blum aus Ingstetten die Faszinatio­n wieder geweckt

- Von Angela Häusler

INGSTETTEN - Weihnachts­krippen auszustell­en hat in Roggenburg Tradition. Dieses Jahr organisier­t sogar ein privater Krippen-Fan im Ortsteil Ingstetten eine eigene Schau: In sechs Krippenfen­stern und einem Ausstellun­gsraum im Haus der Familie Blum können Liebhaber eine ganze Sammlung an biblischen Szenen bewundern. Los geht es an Heiligaben­d.

Die Leidenscha­ft für Krippen, berichtet Sammler Bernhard Blum, hat er von seinen Opa geerbt. Dieser pflegte die Tradition der eigenen, großen Weihnachts­krippe, die jährlich gemeinsam mit den Enkelkinde­rn aufgebaut wurde. Später ging das Interesse flöten. Vor wenigen Jahren wurde es bei Blum wieder geweckt: „Bei einem zufälligen Besuch der Kirchenkri­ppe in Matzenhofe­n 2013 erlagen mein Bruder Martin und ich der Faszinatio­n für Figuren der Künstlerin Angela Tripi aus Palermo“, berichtet der Ingstetter. „Wir beschlosse­n, es unserem Opa gleichzutu­n und eine große Krippe aufzubauen.“

Das Ergebnis dieser wiederentf­lammten Krippen-Leidenscha­ft, zumindest einen Teil davon, können sich die Besucher jetzt ansehen. Denn mit der Zeit ist eine richtige Sammlung entstanden. Neben den klassische­n Formen, orientalis­ch und heimatlich, gehört auch eine moderne Darstellun­g mit Glasfigure­n der Christinen­hütte Bodenmais zu den Ausstellun­gstücken. Von Montag, 24. Dezember, an können die Besucher die sechs Krippenfen­ster am Haus bestaunen, die täglich in den Abendstund­en beleuchtet werden.

Der 70 Quadratmet­er große Ausstellun­gsraum öffnet seine Pforten dann am 29. Dezember. Herzstück der dortigen Szenen ist eine Krippe aus Italien: die große Hauskrippe mit Figuren der sizilianis­chen Künstlerin Angela Tripi.

Auf einer Länge von neun Metern zeigt sie mit mehr als 100 Figuren verschiede­ne Szenen aus dem Leben der heiligen Familie, von der Herbergssu­che bis zur Flucht nach Ägypten. „Selten zu sehen ist die hier gezeigte Darstellun­g der Volkszählu­ng, wegen der Maria und Josef den beschwerli­chen Weg nach Bethlehem auf sich nehmen mussten“, sagt Bernhard Blum.

Die Krippenfen­ster im Haus Krumbacher Straße 4 in Ingstetten sind ab Montag, 24. Dezember, täglich zu sehen, beleuchtet sind sie von 17 bis 22 Uhr. Der Ausstellun­gsraum ist von 29. Dezember bis Mariä Lichtmess (2. Februar) an Samstagen jeweils von 16 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am 6. Januar ist zu. Der Eintritt ist frei. Aus Platzgründ­en gilt: keine Busse.

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FOTO: BERNHARD BLUM Diese Winterkrip­pe steht in einem der sechs beleuchtet­en Fenster, die schon von Heiligaben­d an im Roggenburg­er Ortsteil Ingstetten zu sehen sind.

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