Schwäbische Zeitung (Laupheim)
TG als Außenseiter beim Aufsteiger
Handball, Landesliga: Biberach tritt zum Jahresabschluss und Rückrundenauftakt bei der SG Bettringen an
BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach treten zum Jahresabschluss und Rückrundenauftakt bei der SG Bettringen an. Anpfiff gegen die Überraschungsmannschaft der Saison ist am Samstag um 20 Uhr in der Uhlandhalle in Schwäbisch Gmünd.
Exakt drei Monate nach dem Heimspielauftakt der TG um ihren Trainer Cosmin Popa gegen die SG Bettringen treffen die beiden Kontrahenten wieder aufeinander. Am 22. September konnte Biberach in der heimischen PG-Halle mit 33:25 siegen. Die Bettringer wurden als Aufsteiger nicht allzu hoch eingeschätzt und der 33:25-Erfolg wurde unter der Kategorie Pflichtsieg einsortiert.
Im Nachgang betrachtet lässt sich sagen, dass die Leistung der TG an diesem Samstagabend wohl eine der besten der gesamten Hinrunde war. Damals standen Bogdan Lazar und Rares Bursuc noch im Kader und auch der Spielstil und das Selbstvertrauen war noch ein anderes in den blau-gelben Trikots. Während die TG sich danach durch Gipfel und Täler der Landesliga-Landschaft kämpfte, nahm das Bettringer Wunder seinen Lauf. Nach anfänglich holprigem Start verblüffte die Mannschaft aus dem Stadtteil von Schwäbisch Gmünd die Landesliga-Welt. Sie besiegte unter anderem die Topteams aus Bad Saulgau und Altenstadt und gab sich auch gegen vermeintliche Außenseiter keine Blöße. Das 27:27Remis am vergangenen Samstag gegen Feldkirch gilt als Kunstfehler, zum Ende der Hinrunde belegt die SG Bettringen Tabellenplatz drei.
Die Biberach können nach ihrer herbstlichen Depression nun erst einmal durchatmen, der 28:26-Erfolg im Derby gegen den TSB Ravensburg hat den größten Druck genommen. Dennoch sehnen sich die TG-Spieler nach der Winterpause. Nachdem der Saisonstart vielversprechend war, musste das Saisonziel, Platz ein bis drei, schon früh revidiert werden. Dennoch sollte das Erfolgserlebnis aus dem Ravensburg-Spiel helfen, auch das letzte Spiel des Jahres erfolgreich gestalten zu können.
Chronische Schwächephase
Damit das gelingt muss die TG ihre chronische Schwächephase im dritten Spielviertel abstellen. Gegen die schnellen Bettringer ist es zudem von enormer Bedeutung, aufmerksam im Rückzugsverhalten zu sein. Eine große Stärke der SG ist der Konter und die schnelle Mitte, die auch zuletzt in Feldkirch den Punktgewinn sicherten. Die Mannschaft von SG-Trainer Klaus Schwenk ist gleichmäßig besetzt und von allen Positionen aus torgefährlich. Zuletzt konnten die Bettringer Simon Rott und Marcel Spindler Zeichen auf der Torjägerliste setzen. Auch die SG-Defensive verbesserte sich im Saisonverlauf immer mehr und wusste vor allem in den letzten Begegnungen durch eine gute Zweikampfquote zu überzeugen.