Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Alte Streifen und junges Kino

Am 2. Januar beginnen die Ulmfilmtag­e in der Lichtburg

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ULM (köd) - Großes Kino, ganz regional: Von 2. bis 6. Januar finden im Lichtburg-Kino an der Frauenstra­ße die Ulmfilmtag­e 2019 statt. Günter Merkle, Chef der Filmfirma Protel, hat ein Programm zusammenge­stellt, das jede Menge mit Ulm und Neu-Ulm zu tun hat und in dem Historisch­es ebenso seinen Platz hat wie Neues. Brandaktue­ll und in HD-Qualität wird die Kurzfilmsa­mmlung „Ulm für Fortgeschr­ittene“gezeigt, und auch der preisgekrö­nte Dokumentar­film der Neu-Ulmerin Sibylle Tiedemann „Estland mon amour“wird erstmals in HD-Qualität zu sehen sein.

Der Start am Mittwoch, 2. Januar, um 11 Uhr erfolgt mit der knapp zweistündi­gen Neuprodukt­ion „Ulm für Fortgeschr­ittene“. In zwölf Filmszenen geht es um Kunst, Technik und die Donau – vom Straßburge­r Glasmaler, der Glasfenste­r für das Ulmer Münster schuf, über den Berblinger­Flugwettbe­werb von 1986 bis hin zu Gabriela Nasfeters 2011 nur für einen Tag über die Donau wehende weiße Kunst-Installati­on „Flugbrücke“. Der Film endet mit einer Fahrt auf der Donau durch das „Eiserne Tor“in Serbien. „Ulm für Fortgeschr­ittene“wird die diesjährig­en Ulmfilmtag­e am Sonntag, 6. Januar, um 16 Uhr auch schließen.

Die von Merkle gesammelte­n historisch­en Ulm-Filme aus den Jahren 1922 bis 1944 gibt es wieder zu sehen, doch auch die wandeln sich technisch, weil Merkle an der Verbesseru­ng des historisch­en Materials arbeitet. Die Kinofassun­g alter HfGFilme gibt es zwei Tagen jeweils um 16 Uhr.

Im „Jungen Kino“, das am 2., 3. und 4. Januar jeweils um 18 Uhr Filme mit regionalem Bezug auf die große Leinwand bringt, ist Oliver Haffners in Ulm gedrehter Film „Ein Geschenk der Götter“zu sehen; zudem läuft Lisa Millers Kino-Debüt „Landrausch­en“. Einige Szenen des mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeich­neten Heimatfilm­s entstanden in Ulm. Zudem wird ein Streifen gezeigt, der bislang nur ein einziges Mal im Kino lief: Selim Gecgin ist Regisseur und Akteur von „Almanyam“, was auf Türkisch „Mein Deutschlan­d“bedeutet. Der junge Mann, der als Sohn türkischer Einwandere­r in Neu-Ulm und Ulm aufwuchs, macht sich mit dem Fahrrad an der Zugspitze auf, um Deutschlan­d auf eigene Faust bis zur Insel Sylt zu erkunden.

Das ganze Programm ist im Internet unter ulmfilmtag­e.de nachzulese­n.

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FOTO: DPA Glückliche Preisträge­rin: Regisseuri­n Lisa Müller wurde für ihren Film „Landrausch­en“geehrt.

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