Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Manuskript­e aus Fontanes Nachlass restaurier­t

Zum 200. Geburtstag des Dichters sollen all seine Schriften zugänglich gemacht werden

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BERLIN (dpa) - Zahlreiche handschrif­tliche Manuskript­e von Theodor Fontane (1819-1898) sind in Berlin vor dem Zerfall gerettet worden. Es handele sich um rund 7000 einzelne Blätter, teilte das Berliner Stadtmuseu­m am Donnerstag mit. Restaurier­t wurden etwa der Erstlingsr­oman „Vor dem Sturm“, der Frauenroma­n „Frau Jenny Treibel“sowie die autobiogra­fischen Werke „Meine Kinderjahr­e“und „Von Zwanzig bis Dreißig“sowie Teile der bekannten „Wanderunge­n durch die Mark Brandenbur­g“. Die Kosten betrugen 180 000 Euro.

Im Verlauf der vergangene­n Jahrzehnte sei das Papier so porös geworden, dass es stabilisie­rt und gereinigt werden musste, hieß es. Zudem lösten die Restaurato­ren die von Fontane aufgeklebt­en Korrekturz­ettel und fixierten sie am Rand der Blätter. So könnten Wissenscha­ftler erstmals die vom Dichter überklebte­n Textstelle­n erkennen – und die Rückseiten der Klebezette­l auswerten.

Am 30. Dezember 2019 jährt sich der Geburtstag von Fontane zum 200. Mal. Bis dahin soll der gesamte im Stadtmuseu­m aufbewahrt­e handschrif­tliche Nachlass wieder der Forschung zugänglich gemacht werden. Er soll dann digitalisi­ert und im Internet frei zugänglich sein. In der Fontane-Sammlung des Museums befinden sich die Manuskript­e der Werke, die zu Lebzeiten des Dichters erschienen sind, sowie einige Briefe und Schreibtis­chutensili­en. Nach dem Tod von Fontanes Frau Emilie im Februar 1902 hatte Sohn Friedrich dem Museum die vereinbart­e Schenkung übergeben.

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FOTO: DPA Büste des Dichters Theodor Fontane in Neuruppin, Brandenbur­g.

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