Kleines und Feines

Wahrscheinlich kann man als Spross eines Starkochs gar nicht anders, als früher oder später selbst am Herd zu stehen. Véronique Witzigmann hat sich zunächst in München als Eventmanagerin und PR-Frau für ihren berühmten Vater Eckhart verdingt, bevor sie professionell zu kochen beziehungsweise zu backen begann.

Inzwischen ist sie Deutschlands bekannteste Einweck-Frau und vertreibt in ihrem eigenen Unternehmen Chutneys, Brotaufstriche, Sossen und Marmeladen. Außerdem kreiert die 48-Jährige leidenschaftlich gern Süßes. Ihre besten Rezepte liegen nun in dem Buch „Kleine Klassiker“vor. Das Besondere daran ist, dass die Leckereien allesamt im Miniformat präsentiert werden. Laut Vorwort mache das Sinn in Zeiten von steigenden Single- und Zweipersonenhaushalten, und Reste in Pocketform ließen sich außerdem besser aufbewahren oder mitbringen. Dieser Argumentation kann man folgen. Und wer doch größere Portionen herstellen will: Mit einem Online-Mengenrechner kann man sich den angepassten Einkaufszettel aufs Smartphone schicken lassen.

Wer also auf Muffins, Cupcakes, Törtchen, Brownies, Cookies und Co steht – und wer tut das nicht – wird seine helle Freude haben. Aufgeteilt in die Kapitel „Schnell, einfach, gut“, „Einfach mal gehen lassen“(Hefeteig), „Backzeit“(Torten), „Kuchenparty“, „Mitbringsel to go“sowie „Eines geht noch!“(Piccolinos) werden allerhand süße Köstlichkeiten aufgetischt und von Witzigmanns Ehemann Volker Debus appetitlich in Szene gesetzt. Sie haben klingende Namen wie „Aprikosendatschi mit Vanillegrießcreme in Filoteig“, „Kleine Mohn-Himbeer-Torte“und „Pavlovas mit weißer Schokolade und gebratenen Bananen“.

Eine Warenkunde mit Tipps, eine Auflistung des Equipments, ein Zutatenund ein Rezeptregister sowie die Bezugsquellen sollen die Arbeit erleichtern. Wobei selbstredend mehr als einmal die Witzigmann’sche Food-Firma ins Spiel gebracht wird.