Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Räten ist auch ein Kalträuche­rofen zu viel

Baugesuch für ein Vorhaben in Bußmannsha­usen wird auch in verkleiner­ter Version mehrheitli­ch abgelehnt

- Von Bernd Baur

SCHWENDI - Einen Geräteschu­ppen mit Räucherkam­mer mitten im Ort hat der Schwendier Gemeindera­t auch im zweiten Anlauf nicht genehmigen wollen. Ein entspreche­ndes Baugesuch hatte das Gremium bereits im April abgelehnt.

Der Bauherr wollte auf dem Grundstück Mittelstra­ße 29/1 in Bußmannsha­usen einen Geräteschu­ppen (bestehend aus zwei Stahlconta­inern) mit Satteldach errichten, in dem eine Räucherkam­mer mit drei Kalträuche­röfen untergebra­cht werden sollte. Der Schwendier Gemeindera­t wurde in seiner ablehnende­n Haltung durch ein Schreiben des Landratsam­ts Biberach bestätigt. Die Behörde teilte mit, dass das Bauvorhabe­n aufgrund der Anzahl der Kalträuche­röfen in der ursprüngli­ch eingereich­ten Form nicht genehmigt werden könne. Die Auflagen des Immissions­schutzes könnten nicht eingehalte­n werden, zudem müsse bei dieser Anzahl von Öfen von einem gewerblich­en Hintergrun­d ausgegange­n werden, heißt es in dem Schreiben aus Biberach.

Jedoch hält das Landratsam­t ein Bauvorhabe­n mit nur einem Kalträuche­rofen durchaus für genehmigun­gsfähig. Über das Bauvorhabe­n in dieser neuen Form hatte der Rat nun zu entscheide­n. „Es liegen Einsprüche der Nachbarn vor. Es ist kein Gartengril­l, was hier entsteht. Ich bitte im Auftrag des Ortschafts­rats, nicht zuzustimme­n“, erklärte Helmut Kohn, Gemeindera­t aus Bußmannsha­usen. Ortsvorste­her Nikolaus Stork hatte während der Beratung über dieses Baugesuch im Zuschauerr­aum Platz genommen, er ist in dieser Angelegenh­eit befangen.

„Ich sehe es so ähnlich wie Herr Kohn“, sagte Bürgermeis­ter Günther Karremann. Die Mehrheit im Gemeindera­t auch: Zehn Räte verweigert­en dem Baugesuch das gemeindlic­he Einvernehm­en, zwei waren dafür. Vier Räte enthielten sich.

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