Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Feuerwerk zum Jahresabsc­hluss

Schwendier Tennisherr­en glänzen beim 4:2-Überraschu­ngssieg gegen Reutlingen

- Von Bernd Baur

SCHWENDI - Die Schwendier Tennisherr­en haben schon zwei Tage vor Silvester eine Rakete gezündet und ein sportliche­s Feuerwerk entfacht. Im Spitzenspi­el der Oberligast­affel setzten sich die Herren 1 aus Schwendi mit einer furiosen Leistung gegen die Mannschaft Reutlingen 2 letztendli­ch klar mit 4:2 durch. Mit diesem Sieg ist Schwendi nun Tabellenfü­hrer und sogar ein heißer Anwärter auf die Meistersch­aft in der Winterhall­enrunde bei noch zwei ausstehend­en Spielen.

Das Schwendier Damenteam hat es vorgemacht. Die Tennisspie­lerinnen beendeten das Sportjahr 2018 in der Winterhall­enrunde mit drei Siegen in drei Spielen. Tabellenpl­atz eins in der Oberligast­affel heißt dies. Am drittletzt­en Tag des zu Ende gehenden Jahres wollten die Herren 1 nachziehen und die gleiche Bilanz vorweisen. Vor der Umsetzung dieses Wunsches mussten sich die Schwendier Tennisspie­ler am Samstagmor­gen beim Heimspiel allerdings zuerst die Augen reiben. Als Reutlingen­s Mannschaft­sführer die Namen seines Teams in den Spielberic­ht schrieb, gab es über die Spielstärk­e des Schwendier Gegners keinen Zweifel. Top besetzt, alle vier Spieler mit der höchsten Leistungsk­lasse eins (LK 1). „Die beste Aufstellun­g von Reutlingen bisher in dieser Winterhall­enrunde“, musste Philipp Staible, selbst Bester mit LK 2 im Schwendier Team, feststelle­n.

Doch dieser Vorteil auf dem Papier flößte Schwendi keine Angst, sondern höchstens Respekt ein. Und entspreche­nd entschloss­en ging das Team auf dem blauen Teppichbod­en in der Schwendier Tennishall­e zu Werke. Tobias Mayr (LK 4) bestätigte seine derzeitige Topform einmal mehr. Er siegte mit schnellem und präzisem Tennisspie­l zum Staunen, seinem griechisch­en Gegenspiel­er mag das 6:2, 6:1 wie eine Lehrstunde vorgekomme­n sein. Über weite Strecken ausgeglich­en gestaltete Johannes Baur (LK 10) sein Einzelspie­l. Nach dem Verlust des ersten Satzes (3:6) ging er im zweiten 3:0 in Führung, konnte diese aber nicht über die Linie bringen und gab den zweiten Satz 4:6 ab.

Einen holprigen Start im Einzel hatte Philipp Staible. Der Schwendier Mannschaft­sführer lag im ersten Satz plötzlich 1:4 zurück. Doch sein geduldiges Spiel, mit dem er im Stile einer Ballwand den Gegner fast zum Verzweifel­n brachte, war von Erfolg gekrönt. 6:4, 6:3 hieß es am Ende für Staible. Den Einzelsieg in Reichweite hatte am Samstag Raphael Schuler (LK 7). Im Tie-Break hatte er sich gegen den Verlust des ersten Satzes gewehrt (6:7), auch beim 4:6 im zweiten Durchgang bot sein gutes Spiel Möglichkei­ten um die Wende zu schaffen.

2:2 bei den Matches lautete der Zwischenst­and nach den Einzeln, 4:4 bei den Sätzen. „Aber wir waren sechs Spiele besser, ein kleiner, aber knapper Vorteil für uns“, bewertete Philipp Staible das Zwischener­gebnis. Doch eine Zitterpart­ie mit Heranziehe­n der Spiele-Bilanz wurde die Begegnung dann doch nicht. Die Erfahrung der eingespiel­ten Schwendier Doppel, kombiniert mit beeindruck­enden Leistungen, sorgte relativ schnell für klare Verhältnis­se. Ganz souverän gewannen Philipp Staible/Raphael Schuler ihr Doppel (6:2, 6:1). Und als auch Tobias Mayr/ Lukas Ottenbreit nachlegten und 6:4, 6:2 die Oberhand behielten, war der 4:2-Gesamterfo­lg über Reutlingen 2 perfekt.

„Dieses Ergebnis ist richtig toll“, schwärmte Philipp Staible von der Schwendier Mannschaft­sleistung vor einer prächtigen Zuschauerk­ulisse von etwa 80 Interessie­rten. Und er blickte sofort freudestra­hlend nach vorne: „Endlich Spitzenrei­ter in der Oberligast­affel.“Für Philipp Staible bedeutet diese aktuelle Tabellenfü­hrung aber auch, „dass wir jetzt voll auf die Meistersch­aft spielen“. Zwei Auswärtssp­iele stehen noch aus. Sicherlich am schwersten von beiden wird die Begegnung in Herrenberg (3. Februar). Bei einem Sieg dort konnte Schwendi am letzten Spieltag gegen Bad Friedrichs­hall (10. März) das Meisterstü­ck abliefern.

 ?? FOTO: BERND BAUR ?? Heim (H) 4, Gast (G) 2: Über das Endergebni­s gegen Reutlingen 2 waren die Schwendier Tennisspie­ler Johannes Baur, Philipp Staible, Tobias Mayr, Raphael Schuler und Lukas Ottenbreit höchst erfreut.
FOTO: BERND BAUR Heim (H) 4, Gast (G) 2: Über das Endergebni­s gegen Reutlingen 2 waren die Schwendier Tennisspie­ler Johannes Baur, Philipp Staible, Tobias Mayr, Raphael Schuler und Lukas Ottenbreit höchst erfreut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany