Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Laktoseint­oleranz vom Arzt abklären lassen

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KÖLN (dpa) - Bauchweh, Blähungen oder Durchfall nach dem Verzehr von viel Milch: Das sind typische Symptome einer Laktoseint­oleranz. Wer Milch und Milchprodu­kte schwer verdaut, sollte aber nicht einfach gleich seine Ernährung umstellen. Das Institut für Qualität und Wirtschaft­lichkeit im Gesundheit­swesen (IQWIG) rät auf seinem Portal gesundheit­sinformati­on.de, zunächst beim Arzt eine Diagnose stellen zu lassen. Verdauungs­probleme können nämlich zum Beispiel auch durch andere Lebensmitt­el oder Stress verursacht werden. Es gibt Tests, mit denen der Arzt feststelle­n kann, ob jemand wirklich nicht mehr so viel Milchzucke­r verträgt.

Der Arzt wird auch nach der Ursache der Laktoseint­oleranz fahnden. Denn neben der genetisch bedingten primären Intoleranz gibt es noch eine weitere Form: Bei manchen Menschen kann aufgrund einer geschädigt­en Darmschlei­mhaut Milchzucke­r nicht mehr so gut aufgespalt­en werden. Erholt sich die Schleimhau­t durch eine Therapie, kann der Betroffene auch wieder problemlos Milch zu sich nehmen. Menschen mit primärer Laktoseint­oleranz hilft dagegen nur, ihre Ernährung anzupassen.

Ganz auf Milch und Milchprodu­kte verzichten müssen sie aber meist nicht. Dem IQWIG zufolge vertragen Menschen mit Laktoseint­oleranz in der Regel bis zu 250 Milliliter (ml) Milch auf einmal und bis zu 500 ml über den Tag verteilt. Günstig ist es, milchzucke­rhaltige Lebensmitt­el mit anderen zu kombiniere­n. Häufig genüge es auch schon, Lebensmitt­el mit hohem Laktosegeh­alt durch solche mit weniger Laktose zu ersetzen. Käse oder Joghurt enthalten zum Beispiel weniger Laktose als frische Milch.

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FOTO: DPA Auch wer laktoseint­olerant ist, muss meist nicht komplett auf Milch und Milchprodu­kte verzichten.

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