Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mit Treske die Chance nutzen
Fußball, Landesliga: Der FV Biberach will Relegationsplatz zwei verteidigen
BIBERACH - Ein Fußballjahr geht zu Ende. Für den FV Biberach war es ein überragendes Jahr. Nach dem Abstieg aus der Landesliga marschierte die Mannschaft durch die Bezirksliga wie kein anderer zuvor und stieg sofort wieder auf. Nach der Vorrunde der aktuellen Landesliga-Saison steht der FV Biberach auf Platz zwei und hat realistische Chancen, in der kommenden Saison in der Verbandsliga zu spielen.
Mit der Niederlage am ersten Rückrundenspieltag in Weiler hat der FV Biberach mal wieder erfahren müssen, was es heißt, ein Spiel zu verlieren. Nur einmal zuvor zu Hause gegen den SV Kehlen mussten die Spieler dieses Gefühl akzeptieren. In einem sehr guten Landesligaspiel im September war der Gast aus Friedrichshafens Vorstadt eben um ein Tor besser. Selbst beim Spitzenreiter TSV Berg holten die Blau-Gelben einen Punkt. „Natürlich hat mich die Niederlage in Weiler geärgert, weil wir damit einen unmittelbaren Konkurrenten wieder stark gemacht haben“, sagt FVB-Trainer Dietmar Hatzing.
Disziplin und Kameradschaft
Neben den Allgäuern dürften auch noch der VfB Friedrichshafen und der SV Kehlen die Chance auf den Relegationsplatz nutzen wollen. „Ich gehe davon aus, dass sich Berg die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lässt und wir nicht mehr um die Meisterschaft mitspielen werden“, macht Hatzing auch ein wenig auf Unterstatement. Hatzing ist ein erfahrener Coach, der weiß, wie er seine Spieler anzupacken hat. Disziplin und Kameradschaft stehen über allem. „Nur mit dieser Einstellung kann man auf Dauer Erfolg haben. Kicken können die meisten“, ist Hatzing überzeugt von seiner Philosophie. Zu der auch die Weiterentwicklung von jungen Spielern zählt. Ramon und Jan Diamant oder auch Timo Heimpel sind da die besten Beispiele. Aber auch bei den Transfers hatte der Verein ein gutes Händchen. Insbesondere Jonathan Hummler, der vom Bezirksligisten SV Bad Buchau kam und sofort Stammspieler wurde, war ein Glücksgriff.
Die Vorbereitung beginnt am 22. Januar, die Restserie am 2. März zu Hause gegen den FV Ravensburg II. „Ein gefährlicher Gegner, der immer schwer einzuschätzen ist“, betont Hatzing. Vorher haben die Fußballgötter im Landkreis Biberach noch die Hallenkreismeisterschaft auf den Terminplan gesetzt. Am Dreikönigswochenende will der FV Biberach wieder eine gute Rolle spielen in der Biberacher BSZ-Halle. „Eigentlich bin ich kein so großer Fan vom Hallenfußball, aber die Kreismeisterschaft ist eben ein besonderes Turnier.“Einige Male schon konnte sich der FV Biberach in die Siegerliste eintragen. „Wenn wir schon antreten, wollen wir möglichst weit kommen“, sagt Hatzing, dessen Augenmerk aber absolut auf der Frühjahrssaison in der Landesliga liegt. „Wir müssen da wieder besser in der Defensive und im Aufbauspiel arbeiten“, sagt Hatzing. Zudem habe es zuletzt zu viele individuelle Fehler gegeben. Auch deshalb hat der Trainer neben einer intensiven Vorbereitung auch hochkarätige Testspiele angekündigt. So spielt der FV Biberach unter anderem gegen den SV Dornbirn aus Österreich, den FC Kempten oder den VfB Stockach. „Ich hoffe, dass wir sehr gut vorbereitet in die Rückserie gehen werden und unsere Chancen nutzen können“, freut sich Hatzing schon auf den März.
Neues Saisonziel
Gefreut hat sich der Trainer insbesondere auch über die Neuverpflichtung, die der FV Biberach Anfang Dezember bekannt geben konnte: Florian Treske wird ab März für den FV Biberach stürmen und gleichzeitig als Co-Trainer von Hatzing arbeiten. Eine Verpflichtung, die auch der Konkurrenz Respekt abnötigen dürfte. Der 31-Jährige Treske wechselt vom Regionalligisten Kickers Offenbach nach Biberach und hat auch schon beim SSV Ulm 1846 und den Stuttgarter Kickers in der Regionalliga gespielt. „Florian wird uns mit seiner Qualität und seiner Mentalität helfen“, ist sich Hatzing sicher, der ebenso wie die Führungsgremien des Vereins den Relegationsplatz zu verteidigen als neues Saisonziel ausgegeben hat. Der FV Biberach will seine Chance nutzen.