Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Landesgart­enschau kommt nach Ellwangen

Als Gegenleist­ung erwartet das Land eine Verlängeru­ng des LEA-Vertrags

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN - Ellwangen bekommt die Landesgart­enschau 2026. Eine tolle Nachricht für die Stadt, die damit die Chance nutzen möchte, die Stadtentwi­cklung nach vorne zu bringen und gruselige Ecken in Schmuckstü­cke zu verwandeln.

Hässliche Ecken gibt es auch im sonst so idyllische­n Ellwangen mit Schloss, Wallfahrts­kirche und den vielen barocken Gebäuden. Da ist das alte Bauhofgelä­nde, das direkt an die Innenstadt grenzt – eine asphaltier­te Brachfläch­e. Der Schießwase­n nebenan ist ein unattrakti­ver Großparkpl­atz. Beim Bahnhof könnte eine Unterführu­ng unter den Gleisen dem Umfeld neue Impulse geben. Das wäre nötig, denn dort steht eine ganze Reihe einst gewerblich genutzter Gebäude leer.

Dazu fließt die Jagst fast unbemerkt durchs Städtchen. An ihren Ufern sollen sich die Ellwangeri­nnen und Ellwanger künftig erholen, an Stadtsträn­den planschen, den Kindern auf dem großen Naturspiel­platz zuschauen oder vom neuen Aussichtst­urm aus die Stadt in einer neuen Perspektiv­e sehen. Das alles kostet Geld. Mit rund 30 Millionen Euro rechnet die Stadtverwa­ltung. Das gefällt nicht jedem. Denn angesichts solcher Summen müssen andere Projekte zurücksteh­en. Das trifft vor allem eine neue Stadthalle, die sich kaum gleichzeit­ig mit der Gartenscha­u finanziere­n lässt.

Für große Aufregung sorgte auch ein Brief von Landwirtsc­haftsminis­ter Peter Hauk (CDU), der mehr oder weniger unverblümt schrieb, dass das Land als Dankeschön für die Landesgart­enschau eine Verlängeru­ng des Vertrags der Landeserst­aufnahmest­elle (LEA) erwarte, der 2020 endet. LEA und Landesgart­enschau zu verknüpfen, kam gar nicht gut an. Hauk ruderte denn auch zurück, aber die schlechte Stimmung war da. Ob der LEA-Vertrag verlängert wird, ist nach wie vor offen. Der Gemeindera­t wollte eigentlich im Dezember darüber abstimmen, hat die Entscheidu­ng aber auf Februar verschoben.

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FOTO: BÜRO RMP LENZEN So soll der Schießwase­n im Jahr 2026 aussehen.

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