Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nichts gelernt

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Dem Fuchsbandw­urm auf der Spur“(28.12.):

Um die Infektions­kette zu unterbrech­en, gibt es verschiede­ne Möglichkei­ten. Eine Impfung der Wirte (Fuchs), wie es bei der Tollwut schon über Jahrzehnte praktizier­t wird, gibt es noch nicht. Im Gegensatz zur Tollwut verenden die Tiere nicht, sondern kommen täglich über zum Teil 20 Kilometer in die Natur, in Dörfer, Höfe und Städte. Hier kommen wiederum Mäuse, Haustiere und Menschen in Kontakt mit den Eiern, und die Infektion beginnt von Neuem. Die strenge Bejagung, die eigentlich im Moment das einzig effektive Mittel ist, dem Parasit zu begegnen, wurde vor wenigen Jahren von der neuen grün-schwarzen Landesregi­erung nicht mehr gewollt. Mal wieder lernt man nicht aus alten Fehlern, und die Beschneidu­ng der Jäger in ihrem Handeln führt zu deutlichen niedrigen Abschussza­hlen.

Wenn Hühnerhalt­er jährlich vom Fuchs ihre Tiere verlieren, die zum Teil nur verletzt werden und dann qualvoll verenden, ist es zu wenig öffentlich­es Interesse, um seitens der Politik und Behörden zu reagieren. Bei der Afrikanisc­hen Schweinepe­st besteht ein großer wirtschaft­licher Schaden. Himmel und Hölle werden in Bewegung gesetzt, um zu reagieren. Bei der Biber- und Wolfsentwi­cklung wird sehr viel Steuergeld verbraten, um Entschädig­ungen zu gewähren. Leider lernen wir nicht aus der Vergangenh­eit. Hauptsache, der Jäger ist wie immer der Dumme.

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