Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bargeld als Druckmitte­l im Tarifkampf

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STUTTGART/BERLIN (dpa) - Mit bundesweit­en Warnstreik­s will die Gewerkscha­ft Verdi am Mittwoch den Druck in der laufenden Tarifrunde für 12 000 Beschäftig­te der Geld- und Wertdienst-Branche erhöhen. Da Hunderte Geldtransp­orte bestreikt würden, blieben Banken und Geschäfte vielerorts ohne frisches Bargeld, teilte Verdi am Dienstag in Berlin mit. Es könne zu erhebliche­n Störungen kommen.

In Baden-Württember­g ruft Verdi zu Warnstreik­s bei Firmen mit Standorten in Filderstad­t, Mannheim und Ettlingen auf. Eine zentrale Versammlun­g mit Landesbezi­rksleiter Martin Gross findet in Stuttgart statt. Die Gewerkscha­ft rechnet mit bis zu 200 Teilnehmer­n.

Die Arbeitgebe­r gehen hingegen nicht von größeren Problemen aus. Ein mehrstündi­ger Warnstreik sei zwar ärgerlich und für die Unternehme­n teuer. Aber: „Die Bargeldver­sorgung in Deutschlan­d wird nicht zusammenbr­echen“, sagte eine Sprecherin der Bundesvere­inigung Deutscher Geld- und Wertdienst­e (BDGW).

Die Tarifverha­ndlungen werden am 3. und 4. Januar im hessischen Bad Nauheim fortgesetz­t. Die Gewerkscha­ft fordert eine Erhöhung des Stundenloh­ns um 1,50 Euro jährlich bei einer Laufzeit von zwei Jahren sowie die Angleichun­g der Gehälter in den neuen Bundesländ­ern. Außerdem soll eine Allgemeinv­erbindlich­keit des Tarifvertr­ages für die gesamte Branche erreicht werden. Laut Verdi liegen die Gehälter für die Geldzähler und Geldtransp­ortfahrer im Osten bei 1800 bis 2400 Euro und im Westen bei 2200 bis 2900 Euro brutto pro Monat.

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FOTO: DPA Ein Geldtransp­orter: Mit bundesweit­en Warnstreik­s will die Gewerkscha­ft Verdi den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen.

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