Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Tretminen? Nein danke! Ein Appell an Hundehalter und an die Stadt
Zum Bericht „Unbekannter legt Wurstköder mit Stecknadeln aus“(auf der Ulmer Lokalseite):
Für uns ist unser drei Jahre alter Goldie-Rüde „Ajax“ein Familienmitglied geworden und nicht mehr aus dem Familenverbund wegzudenken. Ihn durch einen Giftköder oder Ähnliches zu verlieren, wäre eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Wie groß muss der Hass eines Menschen sein, dass er durch das Auslegen des Giftköders eine Straftat begeht und seine Aggressionen gegen unschuldige Tiere richtet? Denn auch hier ist der Mensch und nicht das Tier die Ursache allen Übels.
Und wie immer hat alles seine zwei Seiten: So gibt es unvernünftigen Hundehalter, die ihre Vierbeiner unkontrolliert frei laufen lassen. Für jemanden, der Angst vor Hunden hat, bedeutet dies eine nicht zu unterschätzende Stresssituation, wenn ein solcher Hund auf einen zugelaufen kommt. Am unvernünftigsten verhielt sich dieser Tage ein Hundebesitzer, der seinen Vierbeiner mit dem Auto auf einem Grasweg am Höllgraben entlang „Gassi“führte. Für solche Hundehalter wäre meiner Meinung nach ein Hundeführerschein absolute Pflicht, denn solche Hundehalter bringen die rechtschaffenen Hundeführer in Verruf. Dieser unvernünftige Zeitgenosse dürfte keinen Hund halten und sollte mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.
Und dann gibt es diese Hundeliebhaber, die die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners einfach als „Tretminen“in der Landschaft liegen lassen. Solche Hinterlassenschaften an den Schuhen verstärken natürlich den Hass auf die Verursacher. Und wieder ist nicht der Hund, sondern sein Halter der, der sich falsch und unvernünftig verhält. Nur wenige wissen, dass ein Bußgeld von bis zu 250 Euro droht, wenn man die Hundelosung einfach liegen lässt.
Für viele ist es aber auch dank mangelnder Entsorgungsmöglichkeiten nicht gerade angenehm, die „stinkende“Fracht mitzunehmen. Hier kommen die Stadt und die Gemeinden ins Spiel. In regelmäßigen Abständen kann man in den Mitteilungsblättern die Aufforderungen lesen, die Hinterlassenschaften der Hunde aufzusammeln. Leider fehlt insbesondere in den Teilgemeinden oftmals die Möglichkeit. Zum Beispiel ist der Weg entlang der Riß zwischen Unterund Obersulmetingen ein häufig genutztes Gebiet, in dem viele Hundehalter mit ihren Vierbeinern unterwegs sind. Hier würde sich eine Entsorgungsmöglichkeit der stinkenden Notdurft anbieten. Auch Spannungen zwischen Anrainern und Hundehaltern könnten so vermieden werden.
Erst vor wenigen Tagen flatterte der Hundesteuerbescheid der Stadt in den Briefkasten. Man zahlt immer nur, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erhalten. Und hier appelliere ich an die Gemeinde- und Ortschaftsräte, tätig zu werden. Man muss nicht sehr weit gehen, um Gemeinden zu finden, in denen die Entsorgung der Kotbeutel sehr gut funktioniert. Schemmerberg/Altheim ist ein gutes Beispiel dafür. Vielleicht findet sich ja eine der Laupheimer Tierarztpraxen als Sponsor für den „Entsorgungseimer“. Oggelsbeuren dient hier als Vorbild. Dort wird dies schon jahrelang so praktiziert.
Thomas Leanyvari, Obersulmetingen