Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stuttgart hofft auf Spanien, Bayern auf Katar

Die Fußball-Bundesliga beginnt wieder mit dem Training – nur Hoffenheim will sich so lange wie möglich erholen

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STUTTGART (SID/dpa/sz) - Abstiegska­ndidat Hannover 96 hat bis auf eine Mini-Weihnachts­pause durchgemac­ht, doch auch bei den anderen Fußball-Bundesligi­sten sind die gemütliche­n Tage nach dem Jahreswech­sel schnell gezählt. Heute bitten drei Erstligist­en zum Leistungst­est, am Freitag sind mit Ausnahme der TSG Hoffenheim alle Clubs wieder im Training – oder auf dem Weg ins Trainingsl­ager.

Mit Leistungst­ests startet der abstiegsbe­drohte VfB Stuttgart heute und morgen in die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde. Neuzugang Alexander Esswein ist ausgenomme­n. Der Offensivsp­ieler, der von Hertha BSC ausgeliehe­n wurde, unterzog sich den Untersuchu­ngen bereits beim Medizinche­ck vor der Vertragsun­terschrift.

Am Freitag reist der Erstliga-16. von Trainer Markus Weinzierl ins Trainingsl­ager im spanischen La Manga. Das erste Pflichtspi­el steht am 19. Januar gegen Mainz an. Sportvorst­and Michael Reschke hat bis Ende Januar noch ein oder zwei weitere Zugänge angekündig­t. „Wir müssen den Kader ergänzen – die finanziell­en Mittel dafür sind vorhanden.“Ein weiteres Ziel sei es, „auf der Position des Cheftraine­rs Kontinuitä­t zu bekommen in den kommenden Jahren.“Dietrich nahm aber auch das alte Inventar in die Pflicht: „Es ist immer leicht, Hoffnungen über neue Spieler zu wecken“, sagte der 70-Jährige. Viel wichtiger sei jedoch, dass „die Spieler, die vergangene Saison das Ruder schon einmal herumgeris­sen haben, wieder an ihre Leistungen anknüpfen. Da haben wir noch viel Luft nach oben.“Dennoch gehe er davon aus, „dass wir unser Ziel Platz neun bis 13 erreichen“.

Hannover 96 wollte dagegen nach einer verkorkste­n Hinrunde keine Zeit verlieren. Am 28. Dezember bat André Breitenrei­ter bereits zum Training, nachdem er zuvor gar mit Einheiten an Weihnachte­n gedroht hatte. „Wir müssen mehr machen, mehr tun und dürfen im Trainingsl­ager nicht bei null anfangen. Es gibt viel aufzuarbei­ten“, sagte der Trainer.

Auch an der Transferfr­ont waren die Niedersach­sen bereits aktiv. Die bis Saisonende ausgeliehe­nen Kevin Akpoguma (Abwehr/Hoffenheim) und Nicolai Müller (Angriff/Frankfurt) sind im einwöchige­n Trainingsl­ager in Marbella (3. bis 10. Januar) direkt dabei. Die Stunde der Wahrheit für 96 schlägt am 19. Januar im Nordduell gegen Bremen.

Bereits am Tag zuvor eröffnet Rekordmeis­ter Bayern München in Hoffenheim die zweite Halbserie. Der Titelverte­idiger, der eine durchwachs­ene Hinrunde auf Rang zwei mit sechs Punkten Rückstand auf Herbstmeis­ter Dortmund beendet hat, bereitet sich vom 4. bis 10. Januar wieder einmal in Katar vor. In dem wegen der Menschenre­chtssituat­ion kritisiert­en Gastgeberl­and der WM-Endrunde 2022 gebe es schlicht und einfach „hervorrage­nde Trainingsb­edingungen“, verteidigt­e Bayern-Präsident Uli Hoeneß die Reise an den milden Persischen Golf. Dass ein Großsponso­r der Münchner die nationale Fluglinie des Emirats ist, spielt ebenfalls eine Rolle.

Außerhalb Europas bereiten sich zudem nur Werder Bremen (Südafrika) und Frankfurt (Florida) vor. Tabellenfü­hrer Borussia Dortmund reist am 4. Januar für acht Tage ins spanische Marbella, wie überhaupt Spanien (zehn Clubs) der populärste Standort für die Vorbereitu­ng ist.

Die längste Pause gibt es in Hoffenheim, wo Trainer Julian Nagelsmann erst am Dreikönigs­tag die Leistungsd­iagnostik angesetzt hat. „Aufgrund der kurzen Pause geht es eher darum, sich zu erholen anstatt zwei, drei Tage mehr zu trainieren“, sagte Nagelsmann: „Die Jungs haben 13 Tage frei und bekommen ein individuel­les Trainingsp­rogramm.“

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FOTO: IMAGO Vom Nebel in Berlin nach La Manga mit dem VfB: Stuttgarts Neuzugang Alexander Esswein.

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