Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Deutlich weniger Flüchtling­e kommen nach Baden-Württember­g

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STUTTGART (lsw) - Die Zahl der Flüchtling­e in Baden-Württember­g ist im vergangene­n Jahr erneut deutlich gesunken. 2018 kamen rund 11 000 Flüchtling­e neu im Südwesten an, wie das Innenminis­terium am Freitag in Stuttgart mitteilte. Damit sinken die Zugangszah­len den Angaben zufolge das dritte Jahr in Folge. 2017 waren es noch 16 000 Menschen. Im Jahr 2016 wurden 33 000 Neuankömml­inge im Land registrier­t. Im Jahr 2015 waren es noch 98 000 Menschen.

„Im Schnitt kamen rund 30 Menschen pro Tag nach Baden-Württember­g“, sagte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU). In den Hochzeiten des Jahres 2015 seien täglich mehr als 500 Menschen gekommen. Die Zahlen seien nahezu das gesamte Jahr 2018 auf einem gleichblei­benden Niveau geblieben. Die größte Gruppe kam 2018 den Angaben zufolge aus Nigeria: rund 1900 Personen. Weitere Herkunftsl­änder waren Syrien (1400), Türkei (1000), Irak (900) und Iran (800).

„Die gesunkenen Zahlen geben uns die Möglichkei­t, Vorsorge zu treffen“, erklärte Strobl. Die Polizei brauche die Möglichkei­t, Personen im Grenzgebie­t zur Schweiz und zu Frankreich bis zu einer Tiefe von 30 Kilometern zu kontrollie­ren, um ein unerlaubte­s Überschrei­ten der Landesgren­ze zu unterbinde­n. Die Aufnahmeka­pazitäten für Flüchtling­e im Land seien 2018 „in behutsamen Schritten“zurückgefa­hren worden. Zum Jahresbegi­nn 2018 habe die Erstaufnah­me noch über 15 600 Plätze verfügt, die im Laufe des Jahres reduziert worden seien. 2019 plane die Landesregi­erung mit einer Kapazität von rund 12 000 Plätzen.

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