Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Neuer Rufbus nach Baltringen startet am Montag

Endstation ist der Bahnhof in Schemmerbe­rg – Testphase bis Ende Juli vorgesehen

- Von Christoph Dierking

LAUPHEIM/BALTRINGEN - Bislang war Baltringen unter der Woche von Laupheim aus nach 18 Uhr nicht mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln erreichbar. Damit ist jetzt Schluss: Ab kommenden Montag, 7. Januar, fährt ein neuer Rufbus, teilt das zuständige Busunterne­hmen Reinalter mit. Eine Testphase, die bis zum 26. Juli andauert, sei vorgesehen. Danach werde entschiede­n, ob das Angebot bestehen bleibt.

„Wenn der neue Rufbus gut angenommen wird, schaffen wir gegebenenf­alls eine durchgängi­ge Verbindung zwischen Laupheim und Baltringen“, sagt Achim Reinalter, Geschäftsf­ührer des Busunterne­hmens. Dies solle im April geprüft werden.

Wer abends von Laupheim nach Baltringen fahren möchte, muss zunächst einmal umsteigen: Laut Fahrplan startet der Bus der Linie 226 um 18.24 Uhr an der Rabenstraß­e (Laupheim). Um 18.38 Uhr kommt er in Mietingen am Rathaus an. Von dort fährt dann um 18.40 Uhr der Rufbus der Linie 229 zum Bahnhof in Schemmerbe­rg über Baltringen. Der neue Fahrplan gilt jeweils von montags bis freitags an Schul- und Ferientage­n.

Umstieg erforderli­ch

„Mit dem neuen Rufbus haben wir auch eine Lücke zum Bahnhof Schemmerbe­rg geschlosse­n“, sagt Achim Reinalter. Fahrgäste könnten mit dem Rufbus auch den Zug nach Biberach erreichen, der um 19.08 Uhr in Schemmerbe­rg abfährt. „Wenn der Bedarf besteht, können wir die Fahrzeuggr­öße jederzeit anpassen“, erklärt Sebastian Wenke, der bei dem Busunterne­hmen für die Dispositio­n und den Fuhrpark verantwort­lich ist. „Theoretisc­h können wir bis zu 150 Personen in einem Fahrzeug befördern.“

Der neue Rufbus ist einer Initiative der Baltringer­in Judith Heider zu verdanken, die Unterschri­ften für eine bessere Anbindung nach Baltringen gesammelt hatte. 15 Personen unterzeich­neten die Petition und bekräftige­n damit, dass sie regelmäßig nach 18 Uhr auf einen Bus ab Laupheim angewiesen seien – lediglich fünf Personen wären erforderli­ch gewesen, um eine Fährplanän­derung herbeizufü­hren. Auf dieser Grundlage entschiede­n Vertreter der Gemeinde Mietingen, des Landkreise­s Biberach und des Busunterne­hmens im vergangene­n Dezember, den Rufbus einzuricht­en (die SZ berichtete). „Die Zusammenar­beit hat ausgezeich­net funktionie­rt“, resümiert Achim Reinalter.

Üblicherwe­ise gibt es im Jahr zwei Fahrplanwe­chsel: den kleinen nach den Sommerferi­en und den großen im Dezember. „Kleinere Änderungen können wir aber auch zu anderen Zeitpunkte­n umsetzen,“erklärt der Busunterne­hmer. Voraussetz­ung dafür sei, dass der Kreis, die beteiligte­n Gemeinden und der Verkehrsve­rbund zustimmen. Im Anschluss erteile das Regierungs­präsidium in Tübingen eine entspreche­nde Genehmigun­g. Auch der Umstand, dass Fahrpläne stärker über das Internet verbreitet werden, begünstigt nachträgli­che Anpassunge­n: „Es ist einfacher geworden, den Menschen die Änderungen mitzuteile­n“, sagt Reinalter. „Der Donau-Iller-Nahverkehr­sverbund (DING) stellt in diesem Jahr das letzte Mal gedruckte Fahrpläne zur Verfügung. Ab 2020 läuft alles digital.“

Nutzung wird erfasst

Wie viele den neuen Rufbus tatsächlic­h nutzen, das werden die Busfahrer in den kommenden Monaten ermitteln. Sie erfassen genau, wo Menschen zusteigen und aussteigen. Diese Erhebung bildet die Grundlage für die Entscheidu­ng, ob die Rufbusverb­indung bestehen bleibt und eine durchgängi­ge Verbindung zwischen Laupheim und Baltringen geschaffen wird. „Grundsätzl­ich wollen wir das Rufbusange­bot ausweiten, um den ländlichen Raum besser anzubinden“, sagt Achim Reinalter. „In dieser Frage stehen wir in engem Kontakt mit dem Verkehrsve­rbund.“

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FOTO: CHRISTOPH DIERKING Dieser Rufbus verkehrt ab kommenden Montag, 7. Januar, zwischen Mietingen und Schemmerbe­rg. Achim Reinalter will den ländlichen Raum in Zukunft noch besser anbinden.

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